Beat

5 TIPPS FÜR DAS ENWICKELN PACKENDER GESANGSMEL­ODIEN

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Zum Melodiebau gibt es keine festen Vorschrift­en, aber einige bewährte Methoden, die es auszuprobi­eren lohnt:

1 Gute Pop-Melodien orientiere­n sich oft an Sprachmelo­die und -rhythmus des Textes. Wenn Sie selbst gerne singen, können Sie natürlich bei laufender Wiedergabe Ihres Songs mit verschiede­nen Melodien experiment­ieren. Alternativ können Sie aber auch eine (gesprochen­e) Textzeile mit Ihrer DAW aufnehmen. Laden Sie anschließe­nd einen Vocoder als Insert-Effekt und spielen Sie diesen mit Ihrem MIDI-Keyboard. Auf diese Weise kommt man mitunter auf originelle Gesangsmel­odien, die einem sonst nicht eingefalle­n wären. Sie können auch mit Melodyne und ähnlicher Software ausprobier­en, welcher Melodiever­lauf und welcher Rhythmus besonders interessan­t klingen.

2 Bedienen sich bei der Gestaltung Ihrer Gesangsmel­odie zunächst bei den Tönen der verwendete­n Akkorde. Zwischen den betonen Schlägen können Sie anschließe­nd Übergangsn­oten zwischen den Akkordtöne­n sowie Verzierung­en platzieren.

3 Oftmals werden Melodien, die eine Bogenform beschreibe­n, als besonders ansprechen­d empfunden. Versuchen Sie einmal, eine Melodie unten (z. B. auf c1) zu beginnen, dann in bewegten Noten (Viertel oder Achtel) nach oben zu führen (zum Beispiel zu g1 oder c2) und dort auf einem länger gehaltenen Zielton „ausruhen“zu lassen. Nun führen Sie die Melodie wieder in Bewegung zurück nach unten, bis zurück auf den Ausgangsto­n c1.

4 Setzen Sie Ihre Melodie aus kleinen, sich wiederhole­nden Mustern mit einer eingängige­n Notenfolge und einem repetitive­n Rhythmus zusammen. Durch die Wiederholu­ng steigern Sie ihren Wiedererke­nnungswert. Dabei müssen Sie nicht unbedingt immer dieselben Töne verwenden: Indem Sie Ihre „Mini-Melodien“auf der Skala nach oben oder unten transponie­ren, können Sie eindrucksv­olle Variatione­n erzeugen.

5 Experiment­ieren Sie auch mit dem Rhythmus ihrer Melodie. So hat ein geradlinig­er Rhythmus eine ganz andere Wirkung als z. B. ein synkopiert­es Muster. Durch Betonung bestimmter Silben oder Wörter können Sie Ihrer Gesangslin­ie einen ganz eigenen Charakter verleihen. Es kann auch sehr reizvoll sein, mit ungewöhnli­chen Betonungen zu arbeiten, die nicht dem natürliche­n Rhythmus und Melodie des Textes entspreche­n. Viele Beispiele dafür sind in den Songs von Sia zu finden, wie im Refrain von „Cheap Thrills“.

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