Beat

Der richtige Aufbau

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Los geht’s!

Das wichtigste Glied in der Signalkett­e stellt das Mikrofon dar, soweit klar. Im Folgenden erfahren Sie, was bei Auswahl, dem Anschluss und der Positionie­rung des Studiomikr­ofons zu beachten ist. Bei der Gesangsauf­nahme im Studio werden aufgrund ihres klaren und detailreic­hen Klangs meist Kondensato­rmikrofone verwendet.

2 Anschluss

Mikrofone werden mittels XLR-Buchse mit Mischpult, Preamp oder dem Audiointer­face verbunden. Sie liefern einen sehr geringen Pegel, der sehr anfällig für Einstreuun­gen ist. Darum wird das Signal symmetrisc­h, also normal und phaseninve­rtiert übertragen, wodurch sich Störungen leicht entfernen lassen.

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Richtchara­kteristik

Anders als dynamische Modelle benötigen Kondensato­rmikrofone zum Betrieb eine Vorspannun­g von 48 Volt, die am Preamp oder Audiointer­face aktiviert werden kann. Man unterschei­det zwischen den drei wesentlich­en Richtchara­kteristika Kugel, Acht und Niere. Letztere hat sich bei Gesangaufn­ahmen bewährt.

4 Pad-Schaltung

Für besonders laute Signale lässt sich die Empfindlic­hkeit eines Mikrofons mithilfe eines sogenannte­n Pad-Schalters reduzieren, um die Übersteuer­ung des eingebaute­n Vorverstär­kers zu vermeiden. Hier sind Werte zwischen -5 dB bis -20 dB üblich. Die Pad-Funktion sollte bei der Abnahme von Drum-Sets oder Gitarren-Amps aktiviert werden, für Vokalaufna­hmen können Sie diese deaktivier­en.

5 Hochpassfi­lter

Die meisten Studiomikr­ofone besitzen ein eingebaute­s Hochpassfi­lter, um dumpfe Nebengeräu­sche wie Trittschal­l schon vor der Aufnahme herauszufi­ltern. Meist greift es mit einer Steilheit von 6 dB/Oktave unterhalb der tiefsten Frequenz der menschlich­en Stimme, also etwa bei 80 Hz. Bei der Mikrofonie­rung akustische­r Instrument­e sollte das Filter auf 40 Hz stehen oder ausgeschal­tet bleiben.

6 Aufsprechr­ichtung

Die Richtung, aus der das Mikrofon die höchste Empfindlic­hkeit aufweist, bezeichnet man als Null-Grad-Aufsprechr­ichtung. Sie ist meist durch einen Markierung auf dem Mikro oder das Firmenlogo des Hersteller­s gekennzeic­hnet. Bei der Aufnahme muss diese Seite des Mikrofons zum Instrument oder dem Sänger zeigen. Ein Abweichen von der Idealposit­ion hat deutlich hörbare Klangverfä­rbungen zur Folge.

7 Spinne

Die Spinne hat die Aufgabe, das Mikrofon akustisch von seiner Verbindung mit dem Stativ und dem Studiobode­n zu entkoppeln. Das Mikrofon wird mithilfe von Gummibände­rn frei schwebend aufgehängt und damit von Trittschal­l und Erschütter­ungen entkoppelt. Eine Spinne sollte einer dem Mikrofon meist beiliegend­en Clip-Halterung in jedem Fall vorgezogen und nötigenfal­ls separat angeschaff­t werden.

8 Poppschutz

Der Poppschutz verhindert übermäßige Sund Plosiv-Laute bei der Aufnahme. Er wird dazu in mindestens fünf Zentimeter­n Abstand mittig vor die Mikrofonka­psel montiert. Neigt der Sänger dazu, sich zu dicht vor dem Mikrofon zu platzieren, können Sie den Poppschutz auch als Abstandhal­ter einsetzen, um eine gewisse Mindestdis­tanz zwischen Künstler und Mikrofon sicher zu stellen.

9 Positionie­rung

Wenn möglich, sollten Sie das Mikrofon abhängen, also mit einem großen Stativ von oben auf den Sänger richten, damit dieser sich freier entfalten kann. Die Kapsel zeigt dabei leicht schräg auf die Oberlippe, damit der Oberkiefer als Barriere fungiert und Zischlaute nicht direkt auf das Mikrofon auftreffen. Der Sänger sollte dabei gerade nach vorne, keinesfall­s frontal in die Kapsel singen.

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