Lo-Fi-Percussion & eine hypnotische Bassline
In seinem Hit „All I Want“beweist der Berliner Techno-DJ und -Produzent Alexander Ridha eindrucksvoll, dass ich Retro-Vibe und moderner Club-Sound nicht ausschließen müssen: Der minimal gehaltene Track lässt treibende 808-Beats auf eingängige Gesangsphrasen und Vocal-Samples treffen. Für den 80er-Vibe sorgen eine kraftvolle Bassline und eine tonale Percussion-Sequenz, die Erinnerungen an Trios „Da Da Da“weckt.
Bass
Das musikalische Element mit dem größten Wiedererkennungswert aus „All I Want“ist die minimale Bassline. Den passenden Sound erzeugen wir mit u-he Repro-1. Auch hier starten wir mit dem Init-Patch. Die bereits bei den Oszillatoren angewählten Sägezahnwellenformen sind eine gute Grundlage. Stimmen Sie den zweiten Oszillator eine Oktave höher und verstimmen Sie die beiden Oszillatoren mit den jeweiligen Frequency- Reglern für einen schwebenden Sound leicht gegenläufig. Für den charakteristischen schnappenden Klang sind die Filter- und Filter-Envelope- Parameter wie gezeigt zu justieren. Passen Sie zudem die Lautstärkehüllkurve wie auf dem Bild an. Wählen Sie auf der Tweaks-Seite den Filtermodus Driven an, der dem Bass eine subtile Sättigung spendiert. Wir veredeln den Sound schließlich mit einer Prise Plate Reverb.
Percussion-Sound
Während Trio für den markanten Percussionklang 1981 den preisgünstigen portablen Synthesizer Casio VL-1 verwendet haben, setzt Boys Noize auf eine modernere Variante. So kann man auch mit virtuell-analogen Synthesizern sehr ähnliche Sounds erzeugen. Wir verwenden dazu das Plug-in u-he Tyrell N6 [1]. Das Init-Preset ist ein guter Startpunkt. Stellen Sie den Wiedergabemodus auf mono. Für den angestrebten klickenden Percussionklang reicht ein Oszillator mit der Rechteckwelle aus. Die VCA-Hüllkurve ist perkussiv einzustellen, mit minimalen Attack- und Sustain- Werten und kurzen Decay- und Release- Zeiten. Glide erhöhen wir für einen dezenten Portamentoeffekt auf 4.00. Ein Plattenhalleffekt wie IK Multimedia CSR Plate Reverb [2] sorgt für die gewünschte Räumlichkeit. Der Percussion-Sound spielt eine eintaktige Achtelsequenz auf den Noten G# und D# über vier Oktaven.