Hypnotische Sequenz mit Retro-Charme
Wohl kein Künstler ist derzeit mit dem Sound der Achtziger so erfolgreich wie The Weeknd mit den Überhits „Blinding Lights“und „Save Your Tears“. Auch mit seiner neuen Single „Take My Breath“zelebriert der kanadische Musiker seinen von tanzbaren Grooves, schillernden Synths und eingängigem Gesang geprägten Signature-Sound. Wir schauen uns die pulsierende Synth-Sequenz aus dem Hit genauer an.
Ein flexibler virtuell-analoger Synthesizer wie die Emulation des legendären Roland Jupiter-8 TAL J-8 [1] eignet sich bestens, um die treibende Sequenz aus „Take My Breath“nachzubauen. Zunächst drehen wir bei dem Default-Preset den Source-Mix- Regler auf -0.23, sodass das Signal des ersten Oszillators überwiegt. Stellen Sie die Oktavlage von VCO-2 auf 16, um ihn als Suboszillator zu nutzen. Jetzt gilt es, den obertonreichen Sägezahnklang in einen schnappenden Bass-Sound zu verwandeln. Schieben Sie dazu in der VCF- Sektion den Cutoff-Freq- Regler auf 0.82 und Env Mod ganz nach oben. Für einen etwas präsenteren Klang wählen wir eine Flankensteilheit ( Slope) von 12 dB an und erhöhen die Resonanz ( Res) auf 1.28. Justieren Sie dann die beiden Hüllkurven wie auf dem Bild und aktivieren Sie Key Follow für Env-1. Die Unison-Funktion von J-8 ist der Schlüssel zu dem den gewünschten fetten und schwebenden Sound. Aktivieren Sie diese, indem Sie unter Assign Mode auf Unison klicken. Erhöhen Sie anschließend in der Unison- Sektion Voices auf 7 und stellen Sie Detune auf 1.43 und Spread auf 10.00. Wenn Sie VCO in der Calibration- Sektion voll aufdrehen, klingt der Sound wie angestrebt noch präsenter. Nun fehlt nur noch eine Prise Hall, wofür wie das Plug-in Valhalla Plate [2] nutzen. Der Klang spielt eine durchgängige Sechzehntelsequenz, in der sich die Noten C2, G2, A#2 und C3 immer wiederholen.