Nachgefragt:
Antoine Martin und Benjamin Remize, Entwickler von Asteroid.
Beat / Was hat euch zur Entwicklung von Asteroid inspiriert?
UVI / Wir haben 2020 mit der Arbeit an Asteroid begonnen, mit dem Wunsch, ein sehr leistungsfähiges und kreatives Instrument zu entwickeln, das sich auf große akustische Percussion und designte Hits konzentriert, inspiriert von epischen Filmsoundtracks. Asteroid reiht sich zwischen unseren Instrumenten Meteor und Drum Designer ein. Wir wollten das Konzept von Meteor einen Schritt weiter bringen, indem wir Ideen wie einen intuitiven 7-Spur-Mixer als Kern der Engine beibehalten und einen superstarken eingebauten Sequenzer wie in Drum Designer haben. Man hat sieben Percussion-Instrumente, die jeweils mit einer Taste auf dem MIDI-Keyboard (von C1 bis B1) gespielt werden können, und indem man C3 drückt, kann man eine Sequenz starten, die automatisch mit dem Tempo der DAW synchronisiert wird. Dem Benutzer stehen über 1000 Percussion-Sounds zur Auswahl und über 300 Sequenzen zur Auswahl. Eine gute Möglichkeit, Asteroid zu erkunden, ist ein Kit-Preset zu laden und dann verschiedene Sequenzen auszuprobieren.
Beat / Welche Klangquellen habt ihr für die Sounds von Asteroid verwendet?
UVI / Wir haben mit zwei Foley-Artists zusammengearbeitet, die eine Menge Material produziert haben, das du in der Kategorie „Asteroid Elements“findest. Wir haben viele Schlaginstrumente wie Toms, Bassdrums und große Mülltonnen gesampelt, auf die sie mit Ketten, Holzstämmen und vielen anderen Dingen eingeschlagen haben. Für die Aufnahme konventionellerer Schlagzeug- und Orchester-Sets haben wir Schlagzeuger hinzugezogen. Und schließlich haben wir uns bei Außenaufnahmen die Hände schmutzig gemacht, wobei auch ein altes Auto verletzt wurde (lacht).
Beat / Welche sind für euch die spannendsten Features des Instruments?
UVI / Die Möglichkeit, die Velocity-Kurve mit dem Modulationsrad anzupassen, ist ein einfaches, aber befriedigendes Feature. Spielt man eine Sequenz, kann man damit die Dynamik in Echtzeit verändern, und das Ergebnis wird sofort viel ausdrucksstärker und interessanter. Auch „Thrust“gefällt uns sehr gut. Unter der Haube arbeiten ein Multiband-Kompressor und Sättigung auf dem Master-Bus. Dreht man den Regler ein wenig auf, wird der Sound hyperaggressiv.
Beat / Könnt ihr uns mehr über den flexiblen Step-Sequenzer von Asteroid erzählen?
UVI / Er ist von dem Sequenzer von Drum Designer inspiriert. Die Länge einer Sequenz beträgt acht Takte, verteilt auf vier Seiten. Wir haben die Möglichkeit hinzugefügt, Reverb- und Delay-Sends pro Spur zu automatisieren sowie Dutzende neuer Sequenz-Presets. Außerdem gibt es viele Optionen pro Spur: So kannst du die Geschwindigkeit halbieren oder verdoppeln, die Sequenz nach links oder rechts verschieben oder die Anschlagsstärke normalisieren. All das macht ihn zu einem sehr leistungsfähigen Sequenzer.
Beat / Wie kann der Benutzer die Sounds von Asteroid formen und bearbeiten?
UVI / Jedes der sieben Instrumente hat eine Vielzahl von Parametern, die über die Edit-Seite zugänglich sind. Es gibt die typischen Pitch-, Volume-, EQ-, Reverb- und Delay-Sends, aber es wird natürlich noch interessanter: So gibt es einen Stereoeffekt, einen Transient Shaper, Sub- und Air-Bänder, einen Reverse-Modus, einen Beat-Repeat-Effekt und sogar eine MultiFX-Einheit pro Spur mit Drive, Bitcrusher, Frequency Shifter, Phaser und Flanger.
Beat / Habt ihr Tipps, wie man das Beste aus dem Instrument herausholen?
UVI / Mit dem Randomize-Button auf der Hauptseite kannst du sieben Instrumente nach dem Zufallsprinzip laden, wobei ihre Einstellungen und die aktuelle Sequenz erhalten bleiben. Das ist eine gute Möglichkeit, sich schnell inspirieren zu lassen und neue Klangideen zu finden. Auf der Edit-Seite kannst du dann jede der Track-Konfigurationen individuell randomisieren. Besonders gut gefallen uns die XY-Pads auf der Edit-Seite, mit denen du den Sound nicht nur im Stereopanorama platzieren, sondern auch weiter hinten oder vorne positionieren kannst. Das hört sich großartig an, da wir tatsächlich zwischen den nahen und entfernten Mikrofonaufnahmen mischen, sodass der Effekt sehr natürlich ist.
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