Inhaltsverzeichnis SYNTHWAVE
Back to the Eighties! Der schillernde Synth-lastige Sound der Achtzigerjahre erlebt in Genres wie Synth-, Retro-, Dream- oder Chillwave, aber auch in Pop, R&B und Club-Musik einen erneuten Höhenflug. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Plug-ins die angesagten Retro-Sounds und typischen Basslines, Sequenzen und Melodien erzeugen und wie Sie Ihren Produktionen – ganz egal welcher Stilrichtung – eine Extraportion Retrocharme spendieren. Also werfen wir gemeinsam den Fluxkompensator an und ab geht’s in die Vergangenheit!
Back to the Eighties! Der schillernde Synth-lastige Sound der Achtzigerjahre erlebt in Genres wie Synth-, Retro-, Dream- oder Chillwave, aber auch in Pop, R&B und Club-Musik einen erneuten Höhenflug. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Plug-ins die angesagten Retro-Sounds und typischen Basslines, Sequenzen und Melodien erzeugen und wie Sie Ihren Produktionen – ganz egal welcher Stilrichtung – eine Extraportion Retrocharme spendieren. Also werfen wir gemeinsam den Fluxkompensator an und ab geht’s in die Vergangenheit!
Keine Frage, der Synth-lastige Sound der Achtziger ist allgegenwärtig. Synthpop-Pioniere wie Depeche Mode, Pet Shop Boys, Erasure, Howard Jones und OMD sind noch immer äußerst erfolgreich. Auch Synthwave-Projekte wie Scandroid, Electric Youth, The Midnight, Lazerhawk und FM-84 lassen die Klangästhetik von gestern wieder aufleben. Doch was macht den Retro-Sound so attraktiv? Als Gewohnheitstier hört der Mensch gern vertraute Melodien oder schwelgt in Erinnerungen an früheren Zeiten. So ist es kein Wunder, dass Einflüsse auch den Achtzigern auch in aktuellen Hits von Dua Lipa, Lady Gaga, David Guetta & Sia, Coldplay, Miley Cyrus oder Taylor Swift zu finden sind. Bei Chvrches, The Weeknd, La Roux oder Hurts steht dieser charismatische Sound sogar komplett im musikalischen Mittelpunkt. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch Filme oder Serien wie z. B. die enorm erfolgreiche Mystery-Serie „Stranger Things“: So wurde das Album „Stranger Songs“von Ingrid Michaelson direkt von dem Klang des Soundtracks und der visuellen Ästhetik der Serie inspiriert. Und selbst Alternative-Rocker wie Muse und Angels & Airwaves setzen in Ihren Produktionen gerne die typischen schillernden Sounds und pulsierenden Sequenzen der Synth-lastigen Musik von gestern ein.
Was ist Synthwave?
Das Synthwave-Genre entstand in der Mitte der 2000er-Jahre, inspiriert von dem Synth-Pop der Achtziger, kombiniert mit modernen Einflüssen aus EDM & Co., teilweise auch garniert mit Elementen aus Classic Rock. Dabei spielte nicht nur die Klangästhetik eine wichtige Rolle, sondern auch eine visuelle Ästhetik, die von Filmen, Videospielen und dem Lifestyle der Achtzigerjahre inspiriert wurde.
Mittlerweile deckt Synthwave eine enorme Bandbreite ab, von warmen, luftig-leichten Pop-Songs mit Sommer-Feeling über atmosphärische, retrofuturistische Tracks und wuchtige Synth-Rock-Hybride bis hin zu dystopischen elektronischen Soundtracks mit Science-Fiction-Flair. Dabei fließen vielfältige Einflüsse aus anderen Genres wie Synth- und Electro-Pop, Disco, Electro, Rock, EDM und vielen mehr ein. Ebenso facettenreich ist die Bandbreite an Emotionen, die vermittelt wird. Die Grenzen zwischen Stilrichtungen wie Synth-, Retro-, Pop-, Dream- und Chillwave sowie Retro Electro und Darksynth sind fließend. Allen gemein ist ein Retro-Sound, in dem Synthesizer im Mittelpunkt stehen und eine nostalgische Atmosphäre, die sehr stark von den „goldenen Achtzigern“beeinflusst ist.
Vintage-Klangästhetik
Doch was macht den berühmt-berüchtigten Achtziger-Sound aus? Analoge Synthesizer dürften eines der ersten Dinge sein, die gedanklich mit diesem Stichwort verknüpft sind. Kein Wunder, denn sie waren essenziell für den Synth-Sound dieser Dekade. Mit dem Minimoog, Korg MS-20, Sequential Circuits Pro-1, Rolands Junos oder anderen analogen Klassikern sind Sie hier immer gut beraten. Auch die polyphonen analogen Schlachtschiffe wie Rolands Jupiter 8, SCI Prophet 5 oder Oberheim OB-X(a) waren stilprägend für den frühen Synth-Pop-Sound. Yamahas ausdrucksstark spielbares FM-Schlachtschiff DX-7 verlieh zudem zahllosen Chart-Hits der Achtziger ihren markanten Klangcharakter. Nicht minder wichtig waren auch frühe Sampler wie E-Mu Emulator, NED Synclavier oder Fairlight CMI. Heute gibt es zahlreiche Hard- und Software-Nachbildungen der Synth-Klassiker, aber auch viele moderne Alternativen, um die facettenreichen Sounds zu erzeugen. An der Software-Front haben Sie die Wahl zwischen akribischen Emulationen von Entwicklern wie Arturia, u-he und Synapse Audio sowie Sample-basierten Instrumenten von UVI, IK Multimedia oder Tracktion.
Stilmittel mit Nostalgiecharme
Ob analoge Bässe, pulsierende Sequenzen, flirrende Arpeggios, sanfte Pads oder veredelte Drums: Es gibt zahlreiche Sounds und Stilmittel, die unmittelbar für ein Achtziger-Feeling sorgen. Ganz essenziell sind einprägsame Melodien mit schlichten, aber ausdrucksstarken Synthklängen sowie simple Achtel- und Sechzehntelarpeggios. Sehr wichtig ist zudem, dass Synth-Sounds expressiv gespielt werden: Machen Sie also Gebrauch von Glide/Portamento sowie dem Pitch- und dem Modulationsrad für Bendings und Vibrato. Ein weiteres Mittel sind pulsierende, repetitive Basslines und Sequenzen. Diese müssen nicht besonders dynamisch sein: Durch die Nutzung der Unison-Funktion klingen sie dennoch sehr lebendig. Auch bei Beats ist das Reduzieren der Dynamik ein bewährtes Mittel für Retro-Sound. Kein Wunder, die meisten Drum-Maschinen von damals kamen ohne Anschlagdynamik aus und spielten ihre Klänge immer in der gleichen Lautstärke ab.