Mit Stufendynamik zum Klimax
Um musikalische Spannung aufzubauen, muss es nicht immer ein Club-Buildup mit Riser-Effekten, Drum-Wirbeln und automatisierten Effekten sein. Auch die sogenannte Stufen- oder Terrassendynamik ist ein wirkungsvolles Mittel zur Steigerung der Intensität in einem Musikstück – ob in Trailer-Musik, in Rock-Songs oder in Club-Tracks.
Stufendynamik kommt häufig in Trailer-Musik zum Einsatz, wobei jeder Akt etwas dichter instrumentiert und lauter wird, bis zum epischen Klimax. Durch den Einsatz von Stufendynamik können Sie einzelne Formteile gut voneinander abgrenzen, was auch viele Rock-Songs zeigen, in denen die Strophen reduzierter ausfallen, damit der dichte Chorus umso lauter und druckvoller wirkt. Der Spannungsaufbau lebt dabei von dem Hinzufügen und Weglassen von Elementen und Kontrasten zwischen reduzierteren und volleren Parts.
Der gezeigte Retro-Electro-Track startet mit nur einem Arpeggio, nach acht Takten kommen Bass und Drums hinzu und nach weiteren acht Takten ein Pad-Sound, der zu dem reduzierten Break überleitet. Dieser kommt nur mit einem tiefen Bass und einer Fläche sowie einem Lead-Sound in der zweiten Hälfte aus. Damit ist das Arrangement so reduziert, dass der folgende Part umso mehr knallt. Hier greifen wir die Instrumente aus der Strophe auf, wobei noch zusätzliche Elemente wie weitere Drums und ein Lead-Klang hinzukommen. Um die Übergänge zwischen verschiedenen Songteilen eindrucksvoller gestalten, bietet sich der Einsatz von Crash-, Impact- und Reverse-Sounds an.