Distortion Drop für Dark Techno
Bei Dark Techno geht’s ohnehin schon rau zu, warum also nicht noch eins drauf setzen und auch im Drop mit Verzerrung statt dem klassischen Riser arbeiten? Bei der Umsetzung gibt’s zwar ein paar Fallen zu vermeiden, aber in der Summe ist die Technik ziemlich einfach. Wir zeigen, wie’s geht ...
Unser Workshop-Track hat einen sehr minimalen Break, der lediglich aus Shaker, Rimshot, Snare und einer kurzen, repetitiven Melodie besteht. Die ersten drei Sounds kommen alle aus dem gleichen Plug-in (hier die Toontrack Beatstation, die Quelle ist aber egal), hinter das wir einen Overdrive-Effekt laden. Im Verlauf des Breakdowns automatisieren wir dessen Parameter Drive und Dry/Wet, die in der zweiten Hälfte beide rasant ansteigen und beim Drop wieder komplett heraus gedreht werden.
Den gleichen Effekt kopieren wir mitsamt Automation auf die Melodie-Spur. Hier gibt es noch eine Besonderheit, denn wir setzen das Overdrive hinter das Reverb, was für deutlich mehr Krach und Furore sorgt. Also genau das, was wir bewirken wollen. Lediglich gegen Ende des Breaks machen wir die Lautstärke der Spur stetig bis zu -11 dB leiser, da die Verzerrung sonst teilweise zu laute, grelle Sounds verursacht.
Diese Technik funktioniert besonders gut mit minimalen Instrumentierungen und eher unbewegten Sounds, hier sorgt dann der Overdrive für die nötige Variation und Steigerung.
Noch ein Tipp: Zusätzlich zur Distortion können Sie auch Länge und Intensität des Reverbs ansteigen lassen und es beim Einsetzen der Kick entweder komplett ausschalten oder den Ausklang per Sidechain-Kompression wegdrücken lassen.