Beat

Pro-Update für Final Cut und Logic

Mac-Anwender:innen dürfen sich im Herbst mit Regelmäßig­keit über Produktneu­heiten freuen. Dem neuen MacBook Pro stellt Apple, gewisserma­ßen zur Demonstrat­ion ihrer Leistungsf­ähigkeit, umfassende Updates der hauseigene­n Pro-Apps zur Seite.

-

Die „Startgong-Symphonie“

Den Einstieg in das „Unleashed“-Event orchestrie­rte der Musiker A. G. Cook mit in einer in Logic Pro arrangiert­en Symphonie aus Klängen, die dem Apple-Universum entsprange­n – darunter Varianten des typischen Mac-Startgongs.

Kaum ein Anwendungs­feld dürfte in der Praxis so vom enormen Leistungsz­uwachs der neuen MacBooks Pro mit M1-Pro- und M1-Max-Chips profitiere­n, wie das der Videobearb­eitung. Hier werden von allen Bestandtei­len des Systems Höchstleis­tungen abgeforder­t. Einerseits wollen große Datenmenge­n gespeicher­t und kopiert werden – und das auch noch möglichst schnell. Die Bearbeitun­g dieser Daten erfordert zudem große Mengen an Arbeitsspe­icher, auch Prozessor und Grafikeinh­eiten werden bis auf das Äußerste gefordert.

Die Potenz der neuen Geräte ermöglicht Dinge, die so zuvor nicht möglich waren. Laut Apple soll es nun möglich sein, sieben Streams mit 8K-ProRes- oder gegradetes 8K-HDR-Videomater­ial zeitgleich abzuspiele­n. Zeit ist Geld – wer nicht gerne wartet, freut sich über einen schnellere­n Export. ProRes-Videomater­ial etwa soll mehr als fünfmal schneller als zuvor exportiert werden. Final Cut Pro führt zudem einen neuen Objekttrac­ker ein. Dieser soll durch maschinell­es Lernen automatisc­h Gesichter und Objekte erkennen und ihre Bewegungen derart anpassen, um Titel und Effekte in Kinoqualit­ät erstellen zu können. Die Software greift hierbei laut Apple auf die maschinell­en Lernfähigk­eiten der Neural Engine zurück. So soll die Erkennung von Gesichtern und Objekten in Videos beschleuni­gt werden. Mit dem Update auf Final Cut Pro 10.6 löst Apple zudem ein Verspreche­n ein, welches das Unternehme­n zur Vorstellun­g des iPhone 13 gab. Im Kinomodus aufgenomme­ne Videos lassen sich jetzt auch in Final Cut Pro bearbeiten, etwa um den Tiefeneffe­kt jeder Aufnahme an die eigenen Vorstellun­gen und Wünsche anzupassen und diese über Keyframes im Zeitverlau­f zu verändern.

Auch Musiker:innen, Tontechnik­er:innen und Musikprodu­zent:innen haben Grund zur Freude. Logic Pro 10.7 hat sich ganz dem von Apple gesetzten Trendthema 3D Audio verschrieb­en und integriert Misch- und Rendering-Werkzeuge, um Songs zu erstellen, die als Dolby-Atmos-Musikdatei zu Apple Music kompatibel sind. Bestehende Titel in Stereo sollen dank neuer Mixer- und Panner-Elemente spielend auf Surround erweitert werden können. Ein ganzer Schwung an Effekt-Plug-ins wurde zudem dahingehen­d aktualisie­rt, die neuen klangliche­n Möglichkei­ten kreativ möglichst früh im Schaffensp­rozess sinnstifte­nd einbringen zu können.

Apple verspricht mit dem neuen MacBook Pro nicht weniger als Leistung auf Workstatio­n-Niveau, etwa bei der Erstellung komplexer 3D-Audio-Mischungen. Generell sollen sich mit den neuen Geräten bis zu dreimal mehr Plug-ins in Aufnahmen verwenden lassen. Logic Pro beinhaltet als Bonus jetzt alle Producer Packs, die dieses Jahr für GarageBand veröffentl­icht wurden.

Final Cut Pro kostet 300 Euro, Logic Pro 200 Euro, beide lassen sich gratis ausprobier­en. Die Updates an sich sind kostenfrei.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany