GET TRACKS DONE
Das Ziel ist klar: Mehr Songs und Tracks sollen fertig werden. Aber nicht herzlos und nach Vorlage, sondern ausgefeilt und mit Liebe zum Detail. Doch wie erreicht man dieses Ziel, wenn Zeit und Muse im Alltag nicht auf Knopfdruck mitspielen? Kein Problem! Denn dazu hat die Beat-Redaktion jede Menge Tipps und Helfer parat, mit denen Sie Ihren Studio-Workflow optimieren, die Ideen aus dem Kopf in die DAW bringen und letztendlich mehr Projekte Release-tauglich machen.
Das Ziel ist klar: Mehr Songs und Tracks sollen fertig werden. Aber nicht herzlos und nach Vorlage, sondern ausgefeilt und mit Liebe zum Detail. Doch wie erreicht man dieses Ziel, wenn Zeit und Muse im Alltag nicht auf Knopfdruck mitspielen? Kein Problem! Denn dazu hat die Beat-Redaktion jede Menge Tipps und Helfer parat, mit denen Sie Ihren Studio-Workflow optimieren, die Ideen aus dem Kopf in die DAW bringen und letztendlich mehr Projekte Release-tauglich machen.
Während manche Künstler wie z. B. Tracy Chapman Songwriting als mysteriösen Prozess betrachten, der sich nicht kontrollieren lässt oder Inspiration gar als Eingebung ansehen, setzen andere Musiker wie PJ Harvey und Nick Cave auf eine tägliche Songwriting-Routine, wie schon große Komponisten wie Mozart, Beethoven und Tschaikowsky. Und das mit großem Erfolg, wenn man beispielsweise den hohen kreativen Output von Nick Cave betrachtet. Der australische Rock-Gigant hat dabei sogar feste Bürozeiten etabliert, zu denen er seine Songs schreibt. Ohne Zweifel kann eine tägliche Kompositionsroutine helfen, die musikalische Produktivität zu steigern: Wenn Sie jeden Tag nur 15 Minuten der Komposition und Produktion von Musik widmen, werden Sie schon nach einigen Wochen einen großen Fundus an Bausteinen gesammelt haben, die Sie für neue Songs verwenden können. Dabei ist es völlig egal, ob Sie musikalische Ideen zusammentragen, an Akkordprogressionen, Basslines, Hooklines oder Melodien tüfteln, frische Sounds schrauben oder an Texten feilen. Songwriting- und Kreativtechniken helfen Ihnen dabei, Ideen schnell und gezielt umzusetzen und Tracks nicht nur zu beginnen, sondern auch abzuschließen.
Songwriting- und Kreativtechniken
Eine bewährte Methode, um auf musikalische Ideen zu kommen, ist das bewusste Hören von Musik. Konzentrieren Sie sich beim ersten Hören eines Songs z. B. auf die Melodie, bei dem zweiten Durchgang auf die Drums, beim dritten auf die Harmonien, etc. Es findet sich sicherlich der eine oder andere musikalische Baustein, der Sie inspiriert! Wenn Ihnen z. B. die Akkordfolge gefällt, können Sie einmal versuchen, auf dieser Grundlage einen neuen Song zu schreiben. Bücher, Filme, Gespräche oder Reisen können Ideen für einen neuen Text liefern oder eine passende Stimmung für einen neuen Track erzeugen. Oftmals stellen sich auch spannende Ideen ein, wenn man sich aus der eigenen musikalischen Komfortzone herausbewegt: Versuchen Sie einmal, auf einem ungewohnten Instrument einen Song zu schreiben oder produzieren Sie Tracks in einem Musikstil, der Ihnen nicht vertraut ist. Oder starten Sie einmal mit Akkorden oder dem Text, statt zunächst einen Groove zu programmieren.
Kreativer Workflow
Gerade wenn man am Computer Musik macht, ist das Thema Arbeitsorganisation sehr wichtig: Ein schnelles und zielgerichtetes Arbeiten setzt voraus, dass Sie Ihre Werkzeuge wie DAW sowie Synth- oder Effekt-Plug-in so gut wie möglich kennen. Songwriter und Beat-Autor Paul Marx hat weitere nützliche Tipps parat: „Das Erlernen von Shortcuts in der DAW spart Stunden. Und das Anlegen von Projekt-Templates für bestimmte Produktionsprozesse wie Komposition, Recording und Mixing kann unglaublich viel Zeit sparen.“
Obwohl es verlockend ist, einem Song einen komplexen Aufbau zu spendieren, ist auch beim Arrangement weniger oft mehr. So hat es sich bewährt, bei der Komposition mit den wichtigsten Parts wie Strophe und Refrain bzw. Buildup und Drop zu beginnen. Anschließend können Sie diese zu einem Song verbinden und durch das Hinzufügen oder Weglassen von Instrumenten und Sounds einfach aber effektiv die Dramaturgie Ihres Arrangements gestalten. Wenn mehr Abwechslung gewünscht ist, können Sie z. B. noch weitere Parts wie Intro, Break, Bridge und Outro hinzufügen – immer mit dem Ziel eines eingängigen Songs im Hinterkopf.
DAW starten, fertig, los!
Auf den folgenden 14 Seiten möchten wir Ihnen einige bewährte Strategien zeigen, wie Sie auf der Grundlage eines Rhythmusfundaments Basslines, eingängige Akkordfolgen und einprägsame Melodien erstellen. Des Weiteren geben wir Ihnen hilfreiche Tipps, wie man einen Song startet und musikalische Ideen in packende Tracks verwandelt. Natürlich dürfen auch Songwriting- und Arrangement-Tricks nicht fehlen, wie das Extrahieren von Melodien aus Harmonien oder das subtraktive Arrangieren, mit dem Sie aus einem oder mehreren kurzen Loops komplette abwechslungsreiche Songs entwickeln.
Glücklicherweise gibt es mittlerweile zahlreiche Hard- und Software-Tools, die beim Songwriting unterstützen und so z. B. bei der Erstellung einprägsamer Akkordprogressionen, packender Beats oder mitreißender Bass- und Hooklines helfen. Welche besonders inspirierend sind und wie diese Sie musikalisch wirklich weiterbringen, erfahren Sie ebenfalls in diesem Spezial. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen sechs Mastering-Werkzeuge, die Ihren fertigen Tracks schnell und einfach zu einem druckvolleren und professionellen Sound verhelfen.
Auch auf das so wichtige Thema Zeitmanagement möchten wir eingehen und Ihnen die wichtigsten Hacks vorstellen, um Ihren Workflow zu optimieren und Ihre musikalische Produktivität zu erhöhen und somit mehr Songs in kürzerer Zeit fertigstellen. Doch wie geht es weiter, wenn Ihre brandneuen Tracks oder gleich ein ganzes Album im Kasten sind? Wir erläutern Ihnen, welche Schritte bei einem Weg zum Release essenziell sind, was dabei zu beachten ist und wie man eine effektive Kampagne aufsetzt. In einem Gastbeitrag gibt Jörg Peters, Head of Marketing bei dem Musikvertrieb recordJet, zudem zehn hilfreiche Tipps, wie man Musik digital veröffentlicht, in Spotify-Playlisten platziert und richtig promotet.