Crusher-X 9
Mit einzigartigen, aber komplexen Funktionen möchte der modernisierte Granular-Synthesizer und -Effekt crusher-X 9 für Furore sorgen. Der Klangerzeuger, der vor allem erfahrene Sounddesigner und experimentelle Musiker anspricht, ist nun MPE-fähig und unterstützt Apples M1-Prozessoren und VST3 sowie Surround-Konfigurationen bis zu 7.2.1. In crusher-X 9 können bis zu 199 Granular-Generatoren verwendet werden. Dabei wird das Audiomaterial in maximal 50 Millisekunden kurze Klangschnipsel zerschnitten, die nun neu zusammengesetzt und auf unterschiedliche Weise abgespielt werden können. Das Grain-Life-TimeSystem (GLT) sticht dabei besonders hervor, sodass sich die Lebensdauer jedes Grains samt Modulationsset steuern lässt. Zur Granulierung externer Signale gibt es sogar einen Sidechain-Eingang.
Um das Plug-in zu verstehen, ist ein erhebliches Maß an Einarbeitung notwendig. Die Bezeichnungen der Funktionen insbesondere der Grain-Modulation sind für Anfänger nicht einfach zu durchschauen. Doch je länger man sich damit beschäftigt, desto verblüffter ist man von der Vielseitigkeit und Komplexität, wie z. B. dem Wave-Shaping oder Morphing. Innovative Sounds können auch durch den integrierten Zufallsgenerator entstehen.
Fazit
crusher-X 9 punktet als filigraner Spezialist für experimentelle Granulareffekte, Drones und Texturen zu sehen. Dies hat allerdings seinen Preis – sowohl in monetärer als auch in zeitlicher Hinsicht. Wer diese Hürde aber nimmt, wird mit einem exzellenten Werkzeug zur Erforschung unerhörter Klangwelten belohnt. Gut gefallen haben uns dabei die gelungenen Presets für Effekteinstellungen wie Pitch-, Delay- und Voice-Effekte.
Mit fast 10 Jahren auf dem virtuellen Buckel ist dieser Synthesizer in der Tat fast schon ein Dinosaurier und dennoch so lebendig wie eh und je. Saurus 3 wartet mit zwei Oszillatoren und eigenem Subozillator auf. Osc-Sync, Pulsweiten-, Amplituden-, Ring- und Frequenzmodulation und der vierfache Unison-Modus sorgen für einen kraftvollen und facettenreichen Grundklang.
Auch das Multimode-Filter mit FM und Feedback, dessen Resonanz bis zur Selbstoszillation reicht, kann sich hören lassen und die Modulationsoptionen fallen üppig aus. Die pfiffige Kombination aus Arpeggiator und Gate liefert im Nu packende Arpeggios und Sequenzen, während die gut klingenden Effekte Chorus, Delay und Reverb die Klangveredelung übernehmen.
Zu den Neuerungen gehören 192 neue Presets, wodurch das Arsenal auf 1022 Sounds angewachsen ist. Des Weiteren kann nun zwischen vier GUI-Größen umgeschaltet werden. Zu den Detailverbesserungen gehören Optimierungen der Bedienoberfläche, der Effekte und des Timings sowie eine Überarbeitung aller Factory-Presets, eine neue MIDI-Lernfunktion und ein praktischer Drag&-Drop-Modus. Insgesamt verfügt das Plug-in jetzt über einen voluminöseren und wärmeren Sound, wovon vor allem die Bässe profitieren. Für ein Update, das für alle Saurus-User kostenlos ist, ist dies eine Menge!
Fazit
Mit seinem kraftvollen und warmen Sound, seiner einfachen Bedienbarkeit und seinem erfreulich geringen Ressourcenhunger weiß Saurus auch in Version 3 rundum zu überzeugen. Zu einem günstigen Preis erhalten Sie dabei einen vielseitigen Synthesizer für analoge Klänge jeglicher Couleur, aber auch moderne Sounds gehen dem Plugin gut von der Hand.