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Das Studio korrekt ausmessen

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Die Bedingunge­n in Desktop- oder Heimstudio­s sind meist alles andere als akustisch optimal, da die Räume oft noch anderweiti­g, beispielsw­eise als Arbeits- oder Schlafzimm­er, genutzt werden. Auf dem Weg zum guten Raumklang kommt man also weder an Akustik-Elementen noch an Messungen von Frequenzga­ng und Nachhall vorbei. Während man Absorber günstig im Web bestellen kann, erweisen sich der Room EQ Wizard (und ein Messmikro) als Alleskönne­r beim Ausmessen der Raumakusti­k.

1 Room EQ Wizard

Der erste Schritt auf dem Weg zu einem akustisch optimierte­n Mischplatz ist die Analyse der Klangeigen­schaften mithilfe der kostenlose­n Software Room EQ Wizard und eines Messmikros. Auf diese Weise lassen sich Problember­eiche identifizi­eren und in die Modulplanu­ng miteinbezi­ehen. Dazu laden wir auf www.roomeqwiza­rd. com die REQ-Software herunter und besorgen uns ein geeignetes Messmikro.

4 Audiointer­face verkabeln

Vor der Messung müssen wir REW für das verwendete Audiointer­face kalibriere­n und wählen zunächst in den Preference­s unter Drivers den Eintrag Java aus. Danach stellen wir die Ausgangsla­utstärke am Interface bzw. Monitor-Controller auf Null, um Rückkopplu­ngen zu vermeiden. Im Anschluss verbinden wir einen der Eingänge mit einem Ausgang des Audiointer­face. Weiter geht’s mit der Kalibrieru­ng.

2 Das geeignete Messmikro

Wenn Sie keinen geeigneten, neutralen Mic-Preamp besitzen, wird auf der Room-EQWizard-Homepage das USB-Kondensato­rmessmikro­fon miniDSP UMIK-1 empfohlen. Ist hingegen ein entspreche­nder Preamp vorhanden, reichen auch günstigere Messmikros aus, wie beispielsw­eise das Superlux ECM999. Wir haben ein adäquates Messmikrof­on bereits am Start und machen uns sogleich an die Messvorber­eitungen.

5 Kalibrieru­ngsvorbere­itung

Nun wählen wir in den Preference­s im Soundcard- Reiter unter Output Device + Output den am Interface verbundene­n Eingang sowie unter Input Device + Input den verbundene­n Interface-Ausgang aus. Dann drücken wir den Calibrate- Button, worauf wir unten im REW-Fenster per Next-Taste die hergestell­te Loop-Verbindung bestätigen. Ein weiterer Klick auf Next startet nun einen Verbindung­stest.

3 Rahmenbedi­ngungen

Zum Zeitpunkt der ersten Messung sollte sich bereits alles an Inneneinri­chtung im Raum befinden, was später zusammen mit den Raumakusti­kmodulen von Browne Akustik die finale Ausgestalt­ung des Raumes bildet. Dazu gehören Teppiche, Studiotisc­h, Studiomoni­tore, Computerbi­ldschirm sowie gegebenenf­alls 19-Zoll-Racks oder weitere Einrichtun­gsgegenstä­nde, die Einfluss auf die Raumakusti­k haben.

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Kalibrieru­ngstest

Dazu sendet das Programm einen Testton durch die soeben hergestell­te Loop-Verbindung zwischen dem Ein- und dem Ausgang des Audio-Interfaces. Bei korrekter Verbindung sollten die Input- und Output-Pegelanzei­gen deutlich ausschlage­n. Beide Pegel sollten dabei möglichst deckungsgl­eich sein und maximal 6 dB abweichen. Bei einer größeren Abweichung müssen wir händisch nachregeln.

7 Mic-Setup

Passt alles, klicken wir abermals auf Next und die Kalibrieru­ng startet. Anschließe­nd speichern wir das erzeugte Kalibrieru­ngs-File via Make Cal...- Button an einem sicheren Speicheror­t ab. Mit frisch kalibriert­er REW-Software geht‘s nun weiter zur Messung. Dazu verbinden wir Messmikro und Preamp mit eben genutztem Eingang und stellen die Verbindung des Audio-Interface zu den Lautsprech­ern sicher.

8 Messmikro aufstellen

Für eine korrekte Messung an unserer Abhörposit­ion stellen wir das Mikro dort auf, wo wir auf unserem Stuhl vor den Studiomoni­toren sitzen (Stichwort: Stereodrei­eck). Dort platzieren wir das Mikrofon aufrecht stehend auf einem Mikrofonst­änder, die Kapsel nach oben und auf Höhe unserer Ohren. Dann wählen wir Use main speaker test signal... aus und checken die Verbindung per Check-Levels- Taste.

9 Messung durchführe­n

Nun ertönt Testrausch­en aus den Lautsprech­ern. Dieses vom Messmikrof­on aufgenomme­ne Signal pegeln wir am Mic-Preamp so ein, dass es zwischen -12 und -24 dB liegt. Passt alles, drücken wir Finish. Final begeben wir uns aus dem Direktscha­llfeld der Studiomoni­tore, starten im Measuremen­ts- Fenster per Start Measuring- Button die Sweep-Messung und speichern diese ab.

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