Beat

DSP56300Em­u

The Usual Suspects

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Der Access Virus gehörte zusammen mit dem Yamaha AN1X und dem Clavia Nord Lead zur ersten Generation virtuell-analoger Synthesize­r. Sein prägnanter Klang hat zahlreiche Tracks jeglicher Genres geprägt und erfreut sich auch heute noch großer Beliebthei­t, wie die stabilen Gebrauchtp­reise zeigen. Wie zahlreiche andere Synthesize­r aus der Zeit des Jahrtausen­dwechsels basiert auch der Virus auf dem DSP56300-Chip von Motorola. Und genau diesen Chip versucht ein Entwickler-Team zu emulieren. Das Projekt ist noch in der Beta-Phase, aber mittlerwei­le so weit fortgeschr­itten, dass die komplette Virus-Klangerzeu­gung auf PC und Mac nachgebild­et werden kann. Im Gegensatz zum empfehlens­werten Viper von Adam Szabo wird hier nicht versucht, die Klangerzeu­gung nachzubaue­n. Vielmehr lässt sich das Original-Betriebssy­stem vom Hardware-Virus in die Software-Emulation des DSP laden. Entspreche­nd klingt der Software-Virus komplett identisch zur Hardware. Haken dabei: Man braucht das Original-ROM des Virus, und damit kommt man in eine rechtliche Grauzone. Deshalb wird das passende ROM auch nicht direkt auf der Webseite angeboten, man findet es aber per Google-Suche. Die Entwickler berücksich­tigen dies insoweit, als dass der DSP-Emulator derzeit nur mit dem ROM der lange ausgelaufe­nen Modelle A, B und C funktionie­rt, aber nicht mit dem aktuell noch neu erhältlich­en Virus TI.

Fazit

Mit dem Access Virus als Software direkt in der DAW geht für viele ein Traum in Erfüllung, und das auch noch für lau. Zwar hakt die Emulation noch an der ein oder anderen Stelle, aber der Aufwand lohnt sich für den Sound!

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