Sequential Prophet-5
40 Jahre nach seinem Erscheinen hat Sequential den analogen Klassiker Prophet-5 neu aufgelegt. Die Neuauflage ist nicht nur optisch sehr nah an dem Vintage-Vorbild, sondern bildet auch den Sound minutiös nach, inklusive der kleinen Schwankungen in Klang und Tonhöhe, die ein analoges Instrument auszeichnen. Mit dem Vintage-Regler sind diese feinfühlig dosierbar.
Die Klangerzeugung und die Anordnung der Bedienelemente wurden nahezu identisch vom Original übernommen. Zwei Oszillatoren stehen für jede der fünf Stimmen zur Verfügung, hinzu gesellt sich ein Rauschgenerator. Auch der Klang der Oszillatorsynchronisation und Pulsweitenmodulation wurde gut getroffen. Für Modulationen stehen ein LFO und eine Hülkurve bereit. Toll: Per Taster kann man zwischen den beiden Filtermodellen des Originals umschalten. Während das erste Modell Erinnerungen von zahlreichen Hits aus den 80er-Jahren weckt, klingt das zweite kräftiger und basslastiger und eignet sich super für schnappende Percussion-Sounds.
Doch Prophet-5 ist nicht nur äußerlich ein Adonis, auch die klanglichen Werte überzeugen: Die analoge FM, die dank der Polymod-Sektion möglich ist, klingt fantastisch und zeigt digitalen und auch günstigen analogen Nachbauten die klanglichen Grenzen auf. Ob Glöckchen oder schräge metallische Sounds, es klingt immer irgendwie edel und teuer, weit und dreidimensional. Dies ist ohnehin das herausragende Merkmal des Prophet-5: Es ist ein totaler Sweetspot-Synthesizer. Du kannst blind schrauben und es wird irgendwie immer etwas gut Klingendes dabei herauskommen. Auch ohne große Modulation oder nachgeschaltete Effekte klingt der Prophet-5 sehr lebendig und abwechslungsreich, wenn man ihn richtig spielt – eben wie es bei einem Instrument sein soll! Diese Kompromisslosigkeit in puncto Sound und Fertigungsqualität hat allerdings ihren Preis.
www.sequential.com | www.adam-audio.com 3425 Euro, 2495 Euro (Module)