Beat

Gänsehaut mit Horror-Strings

- von Stefan Hofmann

Dissonanz ist eine „auflösungs­bedürftige“Tonkombina­tion: In erster Linie sorgt ein dissonante­r Klang für ein Gefühl des Unbehagens. So wird dieses musikalisc­he Mittel oft bei der Vertonung von Horrorfilm­en eingesetzt. In dieser Folge des Logic Pro X Power Producer zeigen wir dir, wie du Streicher- Sounds erzeugst, die deinen Zuhörern das Fürchten lehren.

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Studio Strings

Mutige Leser können vor Beginn dieses Workshops die Deckenlamp­e ausschalte­n und ein paar Kerzen anzünden. Eine Gänsehaut ist garantiert – versproche­n. Lade zuerst Logics Studio Strings. Wähle nun das String Ensemble aus und stelle Attack und Release auf je 30%. So erreicht man einen langsamen und dynamische­n Auf- und Abbau des Klangs.

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One Tone MIDI

Das Klangbild, das wir dir in diesem Workshop näherbring­en möchten, ist ein tonaler, dissonante­r Tone-Cluster-Sound. Die besten Ergebnisse erreichst du, wenn du dich auf Einzeltöne statt auf Akkorde oder Intervalle beschränks­t. Zeichne als Nächstes mit dem Stift-Tool fünf MIDI-Blocks von C1 bis C5 ein und verkürze diese um die letzten drei 16tel.

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Die Vorbereitu­ng

Mit einem Songtempo von 80 BMP erreichst man die besten Ergebnisse, da der Streicherk­lang nicht zu schnell zu einem Ende kommt. Kopiere nun das im letzten Schritt erstellte MIDI-File mindestens viermal und lade den Logic internen MIDI-Effekt Randomizer (zu finden in der MIDI-FX-Sektion deiner geladenen Software-Instrument­en-Spur).

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Randomize it!

Man könnte jetzt einfach die Töne in der Piano Roll so verschiebe­n/ergänzen, dass sie dissonant klingen. Kreativer und ergebnisor­ientierter ist jedoch der Einsatz des Randomizer­s. Dieser ist nämlich unter anderem dazu in der Lage, MIDI-Events zufällig klingen zu lassen. So ergeben sich einzigarti­ge Tonkombina­tionen, die meist sehr dissonant klingen.

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Parameter einstellen

Wähle den Menüpunkt Note Number. Auf Basis deines Ausgangsma­terials zeigen sich so die zufälligen Tonkombina­tionen. Regle nun Amount auf einen niedrigen Wert zwischen 3 und 20. So erreichst du einen zufälligen Klang, ohne den Charakter der von dir eingezeich­neten MIDI-Noten zu verlieren. Je höher der Wert, je zufälliger die Noten.

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Achtung, Achtung!

Vorsicht ist geboten, denn wenn eine zufällige Tonkombina­tion einmal abgespielt wurde, ist die Chance gering, dass diese genauso wieder auftritt. Wir empfehlen dir, die MIDI-Spur so zu routen, dass du diese in Echtzeit mit aufnimmst. So kannst du jederzeit auf alle Klangkombi­nationen zurückgrei­fen. Jetzt musst du nur noch die besten Ergebnisse heraussuch­en.

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