Beat

Schluss mit öden Drums!

- Von Marco Scherer

Endlich ist das super Drumkit gefunden! Also schnell Beat einspielen und abrocken. Die Ernüchteru­ng folgt oft prompt, wenn die Sounds einfach nicht knallen wollen oder das Pattern insgesamt flach und langweilig klingt. Wetten, dass sich das easy ändern lässt?!

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Kick aufmöbeln

Fangen wir direkt bei der Hauptdarst­ellerin an: die Kick. Wenn die keinen Wumms hat, komm der Rest nur schwer in die Gänge. Ein typisches Problem ist dabei fehlender Punch, also geben wir ihr welchen. Rufe PROGRAM EDIT auf und wechsle zu ENV: PITCH. Hier stellen wir die Hüllkurve um auf AHDS, SUSTAIN auf 0, DECAY auf 40 und DEPTH auf 1600.

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Mehr Klick & Bauch

Das sind gute Ausgangswe­rte; für unsere Jomox XBase 888-Kick funktionie­rt das schon bestens. Wenn die Bassdrum mehr klicken soll, stelle DEPTH auf einen höheren Wert. Soll sie mehr Bauch kriegen, drehe DECAY weiter auf. Um die Kick satter zu gestalten, wechseln wir zu den DRUM FX und geben dort rund 50% TubeDrive und 30% SoftClippe­r dazu.

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Toms & Hi-hats

Zu guter Letzt gibt’s einen AIR Maximizer als Effekt oben drauf. Der macht die Kick ordentlich laut und noch mal ein Stückchen rauer. Die Toms versehen wir ebenfalls mit Pitch-Hüllkurven, damit sie mehr knallen. Bei Hi-hats und Rides gehen wir gänzlich anders vor: Gehe wieder zu den DRUM FX und drehe HighPass je nach Sound auf 2 kHz oder höher.

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Pitch modulieren

Damit schneiden wir die Tiefen weg und halten den Mix sauber. Danach wechseln wir zur LFO- Sektion, wählen S&H als WAVEFORM bei einer RATE von etwa 8 Hz und fahren PITCH auf 40 und PAN auf 70 hoch. Damit klingt das Hi-hat immer ein wenig anders, was vor allem bei 16tel-Mustern einen großen Unterschie­d macht. Außerdem wird der Gesamtmix breiter.

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Statik rausnehmen

Beim Ride machen wir das ähnlich. Hier wählen wir Noise als LFO-WAVEFORM und fahren PITCH nur minimal, etwa auf 8. Die RATE belassen wir auf dem moderaten Wert von 2 Hz. Vor allem längere Sounds verlieren so ihre Statik. Den Sound garnieren wir mit einem AIR Delay, das wir zu 40% beimischen. Wichtig ist der RATIO von 55:100.

6 A/B-Vergleich

Der sorgt dafür, dass die Delays links und rechts leicht versetzt werden und folglich ein größeres Stereofeld entsteht. Insgesamt klingt das Kit jetzt schon wesentlich interessan­ter. In den Heft-Downloads findest du ein Beispielpr­ojekt mit dem bearbeitet­en Kit in SEQUENCE 1 und dem Original in SEQUENCE 2. Der Unterschie­d wird hier mehr als deutlich.

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