Vom Audio-Interface bis zum Mixer Welches Setup ist das richtige für mich?
Neben einem performanten Rechner und einer guten Abhöre ist im Computer-basierten Studio auch ein Audio-Interface nötig. Doch was ist zu beachten, wenn du mehrere Synthesizer gleichzeitig aufnehmen und auch schon während der Wiedergabe mit Software-Effekten veredeln möchtest? Oder ist ein digitaler Mixer mit integriertem Interface sinnvoller? Und welche weiteren Geräte können dir das Produzieren und Abmischen noch komfortabler machen?
Viele von uns besitzen mehrere Hardware-Klangerzeuger, die nach Möglichkeit alle jederzeit spiel- und aufnahmebereit sein sollten. Klar kann man die Synthesizerspuren auch nacheinander über die Eingänge des Audio-Interface aufnehmen, aber es hat natürlich Vorzüge, wenn man diese nicht nur gleichzeitig aufnehmen, sondern auch bereits während der Wiedergabe individuell mit Software-Effekten versehen kann. So kannst du beispielsweise die dynamischen Sounds deines FM-Synths komprimieren, die Bassline aus einem analogen Synth leicht verzerren und das Wavetable-Arpeggio mit einem Tape-Delay versehen. Und ein Layering verschiedener Sounds geht mit präzisen Software-Equalizern auf jeder Komponente viel besser von der Hand. Für diese Aufgabe ist ein Audio-Interface mit einer ausreichenden Anzahl an Line-Kanälen nötig. Da diese bei den meisten Interfaces in mono ausgeführt sind, brauchst du für Stereo-Synthesizer wie Modal Cobalt5s, Korg modwave oder Novation Peak zwei Eingänge am Audio-Interface.
Zusätzliche Ein- und Ausgänge
Mit ADAT-Interfaces kannst du dein Audio-Interface oder deinen digitalen Mixer einfach um Ein- und Ausgänge erweitern. Dein Audio-Interface benötigt dazu nur eine ADAT-Schnittstelle. Größter Vorteil ist die Möglichkeit, mehrere Interfaces per ADAT zu kaskadieren. Dabei können Geräte verschiedener Typen und Hersteller problemlos miteinander kombiniert werden. Bis zu 16 Geräte oder 128 Spuren können maximal im Verbund arbeiten. Jeder Kanal kann schließlich in deiner DAW nach Belieben mit Effekt-Plug-ins veredelt werden.
Das Beste aus zwei Welten
Du möchtest nicht auf den Mixing-Workflow eines Hardware-Mischpults verzichten, aber gleichzeitig die Vorzüge eines Computer-Setups genießen? Dann könnte ein Digitalmixer mit Audio-Interface für dich interessant sein. Sehr beliebt sind z. B. Presonus StudioLive 32SC, Tascam Model 12 oder Behringer X32.
Mixer-Feeling für deine DAW
Eine Alternative sind Hardware-Controller, die den Aufbau eines Hardware-Mischpults oder Channel-Strips nachbilden, wie SSL UC1 und UF8 sowie Softube Console 1 Mk2 und Console 1 Fader. Durch den komfortablen Zugriff auf die wichtigsten Funktionen eines Mixers oder klassischen Channel-Strips, gepaart mit den hochwertigen mitgelieferten Plug-ins, lässt sich sehr komfortabel mischen. Es gibt aber auch reine Controller mit Mixer-Layout und Motor-Fadern, die sich mit jeder DAW und beliebigen Plug-ins nutzen lassen. Beispiele sind Presonus Faderport 8, Behringer X-Touch und die Icon-QCon-Serie. Avids Edel-Controller S1 ist hingegen auf ProTools spezialisiert.