Klarer Mix trotz großer Räume
Delay und Reverb sind zwei tolle Erfindungen zum Erzeugen von Raum und Tiefe. Ebenso sind sie aber auch super Kandidaten für Matsch im Mix. Macht aber nix, denn mit eins, zwei Tipps lässt sich viel Platz schaffen, ohne auf übergroße Räume verzichten zu müssen. Und alles mit nur diesem einen Template... Ein guter Mix fängt bei der Soundauswahl an! von Beat-Autor Mario Schumacher
1| Aux-Sends
In der Basis-Ausstattung des Templates haben wir je ein langes Reverb und Tape-Delay in die beiden ersten Aux-Sends gepackt. Hinter den Effekten findet sich jeweils ein Sidechain-Kompressor, dazu mehr in Punkt 2.
2| Kleiner Trick
Für den Fall, dass ein Effekt von einem Sound unterdrückt werden soll, haben wir die Aux-Sends 3 und 4 zweckentfremdet. Diese führen zu keinen Effekten, sondern direkt in die Sidechain-Kompressoren hinter Reverb und Delay.
Soll die Kick also das Reverb wegdrücken, einfach Aux-Send 3 in der KickSpur so weit aufdrehen, bis der Effekt die gewünschte Intensität erreicht. Soll eine Spur wiederum viel Delay abbekommen, aber nur dann, wenn die Spur gerade nichts wiedergibt, dann einfach Aux 2 und 4 aufdrehen.
3| Noch mehr Effekte?
Das Spiel lässt sich natürlich auch mit weiteren Effekten fortführen. Möchtest du noch einen weiteren einbauen, verbinde beispielsweise mit dem noch ungenutzten FX SEND 5 mit dem Audio-In des Effekts, lade einen Kompressor dahinter und führe FX SEND 6 in dessen Sidechain-In.
Ich muss zugeben, beim Mixing bin ich recht faul. Statt also auf jeder Spur einen Equalizer und Kompressor zu nutzen, bin ich bereits bei der Soundauswahl sehr akribisch und achte genau darauf, dass die verwendeten Sounds gut zueinander passen. Ist die Bassdrum auf den Grundton des Songs gestimmt und harmoniert gut mit der Bassline, geht das Mixing viel einfacher von der Hand. Wenn man mit nicht zu vielen verschiedenen Elementen arbeitet und jedem davon seinen Platz im Mix spendiert, sind meist deutlich weniger tieffrequente Bass viel Raum ein und die Drums sind recht hoch gestimmt, sodass diese nicht mit dem Bass kollidieren. Dazwischen bleibt viel Platz für Arpeggios, Flächen, Chords, Leads und Gesang. Ein durchdachtes Arrangement ist für einen gut klingenden Mix ebenso wichtig. So ist es sinnvoll, sich bereits beim Arrangieren Gedanken zu machen, an welcher Stelle der Gesang oder die Lead-Melodie zu hören sein soll und dort entsprechend Platz zu schaffen.