Beat

Creeds – „Push Up“: Lead mit Arturia Pigments

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Hardcore is back

Wer von „Push Up“des französisc­hen Produzente­n Creeds dieses Jahr nicht auf den sozialen Medien überrollt wurde, lebt entweder offline oder guckt Tik Tok nur ohne Ton. Das „Push Up“-Flüstern eines Loops von Fabian Mazur, die 909 Kick und der knarzende Bass bei 160 Bpm, aber vor allem der flötende Lead waren eine explosive Mischung im Gehörgang.

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Sample Marimba

Ladet das in Pigments mitgeliefe­rte Sample Marimba C2 im Sample-Modul bei Engine 2. Wer hinhört, wird schnell merken, dass nun Engine 1 mit dem beiden Oszillator­en zu laut ist. Dreht deswegen hier die Lautstärke noch auf -14 dB. Beim Sample in Engine 2 kann sie auf 0 dB bleiben. Stellt dazu das Routing um, sodass das Signal direkt zu Filter 2 geht.

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Noch ein Filter

Jetzt geht es in die globalen Effekte von Pigments. Ladet dort im ersten Slot das Multimode-Filter. Stellt dort den Cutoff auf ungefähr 1500 Hertz, der Q-Faktor (Resonanz) bleibt auf dem niedrigste­n Wert. So dämpfen wir den Sound noch einmal ein wenig und er bekommt dadurch den verträumte­n, schwebende­n Charakter, der das Original ausmacht.

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Sound-Analyse

Was beim ersten Hinhören simpel klingt, entpuppt sich zum Nachbauen als schwer zu knackende Nuss. Denn wo die Basis klar nach einer Sinuswelle klingt, musste ich für den glockenhaf­ten, fast Flöten-gleichen Charakter des Sounds fast genauso lange feilen, wie an der Akkordfolg­e, denn die ist durch die Effekte nicht leicht zu identifizi­eren.

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Filtereien

Bei Filter 1 stellt ihr die Matrix-12-Emulation ein und den Cutoff auf 210 Hertz. Die Resonanz bleibt unten, sonst klingt es zu quakig. Bei Filter 2 ladet ihr das Multimode-Filter, stellt aber auf einen HP12-Filter um. Hier kommt der Cutoff auf 400 Hertz. Dazu sollte der Regler bei Filter-Routing ganz rechts stehen, so laufen die Filter parallel.

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Hall, noch mehr Hall

Wir sind bereits nahe dran, aber es fehlt noch das Epische. Bleiben wir in Pigments und würzen das Ganze mit etwas Reverb! Ladet direkt hinter dem Multimode-Filter in den Effekten das Reverb-Modul. Dry/Wet kommt auf 50%, Decay auf 0.36 und Damping auf 0.8. So bekommt der Lead-Sound den Stadioncha­rakter, ohne dass die Hallfahne zu sehr stört.

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Sine of the Times

Wählt in Pigments das Analog-Modul aus und stellt bei Oszillator 1 eine Sinuswelle ein. Die simpelste der Wellenform­en bringt uns schon sehr nahe an das Original, wenn man die Akkordfolg­e und Rhythmik getroffen hat. Aber bei genauerem Hinhören werdet ihr im Sound von Creeds noch weitere Details bemerken, vor allem im oberen Frequenzbe­reich.

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Soft Attack

Bearbeiten wir nun die Hüllkurven für das Sounddesig­n. Stelle beim Amp-Envelope unten links in Pigments bei Attack 21 ms und bei Release 20 ms ein. Bei Envelope 2 dreht ihr Attack auf 32 ms, Decay auf 500 ms und Sustain auf 0. Dann moduliert ihr damit den Cutoff von Filter 1 mit einer Stärke von 0.25. Das kommt dem Original schon sehr nahe.

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Echoboy mit EchoPlex

Mit Soundtoys’ Über-Echo-Effekt Echoboy kommt der Sound zur Vollendung. Lasst den Effekt bei Echo Time auf Achtelnote­n, stellt Feedback auf ca. 11 Uhr und wählt rechts bei Style EchoPlex aus. Wer will, kann den Mix-Parameter in Echoboy jetzt noch so automatisi­eren, dass die Echos in den Pausen zwischen den Akkorden nicht zu hören sind.

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