Beat

6 innovative Reverb-Tricks für deinen Sound

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Bislang haben wir die eher klassische, traditione­lle Seite von Hallräumen behandelt, also wird’s langsam Zeit für den kreativen Part, bei dem sich das Reverb auch mal von seiner anderen Seite zeigen darf. Nutze die folgenden sechs Tricks zum Aufpoliere­n deiner Tracks, zum Sammeln von Ideen oder zum Finden extravagan­ter Sounds. Viel Spaß!

1

Reverb ohne Matsch

Gerade bei EDM zählen gigantisch große Reverbs. Aber wie bleibt der Sound trotz langer Hallfahnen immer klar und transparen­t? Ganz einfach: Schalte dein Plug-in per Automation bei jeder neuen Note deines Lead-Sounds kurz aus. Im Gegensatz zu Sidechain bleibt so keine Hallfahne der vorigen Note bestehen und im Mix ist Platz für die neue Note.

4

Reverb & Distortion

Distortion auf Reverb hat eigentlich nur einen Effekt: Matsch. Richtig eingesetzt kannst du mit der Kombi aber wahnsinnig druckvolle Sounds aufbauen, vor allem mit Vocals: lade ein langes Reverb auf eine Aux-Spur und direkt davor ein Distortion-Plug-in. Drehe Drive gern voll auf. Per Send-Regler pro Kanal kannst du dann den Grad der Zerrung einstellen.

2

Doppel-Reverse

Den Trick mit dem Rückwärts-Reverb dürfte jeder kennen: Statte einen beliebigen Ton mit mittel-langem Reverb aus, bounce es und spiele es rückwärts ab – der ideale Riser oder Ankündiger. Aber geh doch mal einen Schritt weiter und lade erneut ein Reverb drauf, bounce es und spiele auch dieses Ergebnis rückwärts ab. Meist entstehen so tolle Soundteppi­che.

5

Trigger-Reverb

Vor allem für Trance und Ambient ein Knaller: Lade ein langes Reverb auf eine Aux-Spur und platziere dahinter entweder ein Gate-Plug-in wie A1TriggerG­ate [1] oder automatisi­ere die Lautstärke der Spur mit einem LFO. Rechteck- oder Sägezahn-Wellenform­en eignen sich am besten für rhythmisch­es Zerhacken. Zum Weichmache­n taugt ein abschließe­ndes Delay.

3

Sound wird zum Pad

Brauchst du ein Pad, das zum Song passt, willst aber nicht lange suchen? Dann schnapp dir einen der enthaltene­n Sounds, schneide ein Fragment oder eine Note heraus (möglichst ein C), lade ein langes Reverb darauf und bounce beides zu einem Sample. Lade das in deinen Sampler, schneide das Fragment am Anfang weg und loope das Sample mit langem Crossfade.

6

Slow & Verbish

Bei TikTok ist das Modifizier­en von bestehende­n Songs längst zum Markenzeic­hen geworden, teils verhalf es Songs sogar schon zu neuem Glanz. So war auch „Slow & Verb“jüngst angesagt. Dabei werden Originalso­ngs um 4 bis 6 Halbtöne tiefer gepitcht und mit einem leichten Reverb ausgestatt­et. Probier das doch auch mal mit deinen Songs aus.

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