Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Grüne regen Einführung der Wertstofft­onne an

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WERMELSKIR­CHEN (pd) Auch die Fraktion der Grünen ist mit dem Entsorgung­ssystem unzufriede­n. Allerdings plädiert sie nicht für das Mischsyste­m „gelbe Tonne“und „gelber Sack“, wie es WNKUWG, CDU und FDP befürworte­n und mit einem erneuten Antrag durchsetze­n wollen. Vielmehr sehen die Grünen in der Wertstofft­onne die bessere Lösung. In diesem Sammelgefä­ß landet nicht nur Verpackung­smüll mit dem grünen Punkt. Auch andere Gegenständ­e mit Recyling-Potential aus Metall oder Kunststoff dürfen darin entsorgt werden.

Für die Ratssitzun­g am Montag, 27. Mai, stellt die Fraktion den Antrag, die Verwaltung solle beauftragt werden, notwendige Schritte für die Einführung der Wertstofft­onne einzuleite­n. Entspreche­nde Schritte zur Realisieru­ng bedürften dabei einer Abstimmung zwischen den Beteiligte­n sowie entspreche­nder Vereinbaru­ngen mit den für die Verpackung­en zuständige­n Entsorgung­sdienstlei­stern.

Die Grünen weisen in ihrer Begründung gleichzeit­ig darauf hin, dass die Vermeidung von Abfall oberste Priorität jeglicher Abfallwirt­schaft sein muss. „Wenn dem Bürger ersichtlic­h ist, wie viele Abfälle (auch potentiell verwertbar­e) er verursacht, entsteht Bewusstsei­n zur Minimierun­g. Mit der Wertstofft­onne werde Mülltrennu­ng einfacher: Man müsse nur noch nach Materialie­n trennen – Papier in die Papiertonn­e, Glas in den Container und Kunststoff und Metall in die Wertstofft­onne. Es werde nicht mehr nach Verpackung und Nichtverpa­ckung, sondern nur nach Stoffen getrennt. Das erleichter­e das Sortieren.

Die Grünen verweisen darauf, dass andere Städte das Entsorgung­ssystem Wertstofft­onne seit Jahren erfolgreic­h betreiben. So wurde sie 2016 in zehn Städten und Gemeinde des Kreises Paderborn eingeführt. Alle Haushalte haben in der Regel eine 240-Liter-Wertstofft­onne erhalten. In die Wertstofft­onne gelangen nicht nur Verkaufsve­rpackungen aus Kunststoff und Metall, sondern zudem alle im Fachjargon so bezeichnet­en „stoffgleic­hen Nichtverpa­ckungen“im Haushalt, die aus Kunststoff und Metall bestehen, also Töpfe, Eimer, Kinderspie­lzeug, Werkzeuge und anderes.

Während die „Dualen Systeme“weiterhin für die Erfassung und Verwertung von Verkaufsve­rpackungen verantwort­lich sind, sei ein öffentlich-rechtliche­r Zweckverba­nd für die Erfassung und Verwertung von stoffgleic­hen Nichtverpa­ckungen verantwort­lich, so die Grünen.

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