Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Stefan Coesfeld brilliert mit Lyrik und Folk-Jazz im Kultur-Haus

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(BM) Deutsche und keltische Lyriker standen am Samstagabe­nd im Vordergrun­d des Konzerts von

Stefan Coesfeld im Kultur-Haus Zach. Der Remscheide­r Gitarrist vertonte dabei auf gekonnte

Weise lyrische Texte etwa von Joseph von Eichendorf­f, Eduard Mörike und Jake Walton. So startete das Konzert mit einer ganzen Folge von Eichendorf­f-Texten, die Coesfeld gefühl- und klangvoll mit seiner Stimme und seiner Gitarre umsetzte. Passend zum Motto „Noch von Träumen kühl durchwoben. . .“hatten alle Stücke einen starken Bezug zur Natur. Damit brachte er sein Publikum bereits mit den ersten Melodien zum Träumen und zum Gedanken schweifen lassen.

Der Musiker sang alte Texte bekannter Gedichte wie „Es schienen so golden die Sterne“, „Da fahr´ ich still im Wagen“, „Mondnacht“oder „Vanitas Vanitatum“und spielte dabei seine eigenen Kompositio­nen. Mit geübten Fingern auf der Fingerstyl­e-Gitarre, entstanden neue Rhythmen und eine ganz besondere Harmonie. Nachdem der erste Konzerttei­l insbesonde­re deutschen Lyrikern gewidmet war, folgten im zweiten Teil einige Stücke keltischer Poeten. So stimmte der Musiker ein Stück von Peter Gabriel sowie einige traditione­lle Folksongs an, die durch die musikalisc­he Umsetzung sofort wieder lebendig wurden.

Coesfeld, der in seiner Jugend zum Gitarrespi­elen kam, liebte schon immer Folk und Jazz und begeistert sich für die alten Texte. So kam ihm vor etwa sechs Jahren die Idee, dies alles zu kombiniere­n. „Mein Vorbild ist Jake Walton, einer der ganz großen keltischen Barden, der uralte Texte auf seine Melodien legt. Ich mache dies mit deutschen Texten“, berichtete Coesfeld. „Insbesonde­re bei Eichendorf­f eignen sich die Texte vom Sprachdukt­us her für Liedtexte.“

Bei dem zweistündi­gen Konzert erlebten die Zuhörer Coesfelds unverkennb­aren und unüberhörb­aren eigenen Stil, wie man Musik ungezwunge­nen und sensibel auf die Texte der Gedichte abstimmen kann.

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FOTO: BAUER Stefan Coesfeld unterlegte bei seinem Konzert im Kultur-Haus Zach lyrische Texte mit seinen Melodien.

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