Naturschützer haben keine Bedenken bei Kirmes-Feuerwerk

WERMELSKIRCHEN (cka) Wer sich auf das Feuerwerk zum Abschluss der Wermelskirchener Herbstkirmes freut, braucht keine Sorge haben, dass es nicht wie gewohnt stattfindet. Das teilte das städtische Ordnungsamt mit. Am Dienstagabend, 27. August, soll es von professionellen Feuerwerkern gezündet werden und 13 Minuten lang den Himmel über der Innenstadt in bunte Farben tauchen. Überlegungen, das Feuerwerk aus Naturschutzgründen und zur Vermeidung von Feinstaub in der Luft ausfallen zu lassen, hat es demnach bei der Stadtverwaltung nicht gegeben, auch habe sich laut Paul Engelbracht keine Naturschutz-Organisation gemeldet und Bedenken geäußert. Der Vize-Leiter des Ordnungsamtes sagte: „Bisher haben wir nicht darüber nachgedacht, das Feuerwerk aus solchen Gründen ausfallen zu lassen.“

In anderen Teilen Deutschlands wird derweil hitzig über Feuerwerke bei vergleichbaren Veranstaltungen wie der Herbstkirmes in Wermelskirchen diskutiert. In Norddeutschland etwa soll der Naturschutzbund Medienberichten zufolge die Politik zum Handeln aufgefordert haben – Feuerwerke gehörten abgeschafft. Die Umweltschützer dort begründen das nicht nur mit Feinstaub, sondern auch mit einem Chemie-Cocktail, der vom Himmel riesele. Außerdem quälten die Knalle der Feuerwerkskörper Tiere in der Umgebung.

Einen Vorstoß der Umweltschützer in diese Richtung gibt es bisher im Rheinisch-Bergischen Kreis nicht. Thomas Wirtz vom Nabu-Kreisverein Rhein-Berg sagt: „Bei traditionellen Einzelfeuerwerken, die eine begrenzte örtliche Wirkung haben, haben wir keine solche Disposition. Anders verhält es sich bei dem flächendeckenden Feuerwerk zu Silvester, wo die Dimensionierung schon anders gelegen ist.“

Laut Paul Engelbracht vom Ordnungsamt soll das Feuerwerk in Wermelskirchen auch in diesem Jahr vom Kleinspielfeld an der Sporthalle in der Nähe des Schwanenplatzes gezündet werden. Anwohner in der Umgebung sollen ihre Fenster dann geschlossen halten.