Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Firmen prüfen nach Maut-Urteil Klage gegen Bund
WIEN (rtr) Der österreichische Maut-Spezialist Kapsch TrafficCom und der deutsche Ticketvermarkter CTS Eventim wollen die Kündigung ihrer Verträge für die deutsche Pkw-Maut unter die Lupe nehmen. Derzeit prüfe man die Gründe und deren Auswirkungen der von der deutschen Regierung per Ende September gekündigten Verträge, teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit. Die Verträge würden Schutzbestimmungen enthalten, die die Vermögensschäden für die Betreibergesellschaft und ihre Gesellschafter vorbeugen sollen. Dies gelte auch für den Fall, dass die Infrastrukturabgabe nicht eingeführt werde, erklärten die beiden Firmen. Die Verträge wurden gekündigt, nachdem der Europäische Gerichtshof (EuGH) die geplante Maut am Dienstag gekippt hatte. Die Aktien von Kapsch stürzten daraufhin an der Wiener Börse um mehr als sechs Prozent ab.