Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Der Eichholzer Straße fehlt eine Eiche
DHÜNN (sng) Schwupps, weg war sie – die Nachbarschaft der Eichholzer Straße staunte nicht schlecht und Anwohnerin Elke Müller bedauert: „Das war doch so ein schöner Anblick.“Eines der beiden Eichenbaum-Paare, die den Siedlungsbereich an der Eichholzer Straße wie quasi wie Eingangs- und Ausgangstore säumen, ist unvollständig. Biegt man von der L101 auf die Anliegerstraße ein, heißt einen auf der linken Straßenseite nur noch ein Baum willkommen – der einstige im Beet auf der rechten Seite ist gefällt. „Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht mussten wir den Baum entfernen“, erläuterte Harald Drescher, Tiefbauamtsleiter bei der Stadt, auf Anfrage unserer Redaktion.
Die Fachabteilung vom Betriebshof um die zuständige Mitarbeiterin Elke Schütte, die sich federführend um die städtische Beetpflege kümmert, habe den Befall mit einer Baumkrankheit festgestellt und handeln müssen: „Die Rinde löste sich demnach bereits deutlich sichtbar ab.“
Einst wurden die sogenannten Säuleneichen paarweise auf beiden Seiten der Siedlung an der Eichholzer Straße gepflanzt. Da die Straße zur Hofschaft Eichholz und durch einen kleinen Wald, der von alteingesessenen Dhünnern liebevoll „Eichhölzchen“genannt wird, führt, haben diese Bäume durchaus Symbolcharakter. Mehr noch: Die Säuleneichen seien wegen ihres schlanken, emporgestreckten Wuchses, bei dem keine Äste auf die Straße ragen, gut für die Anpflanzung in solch fahrbahnnahen Beeten geeignet, konstatierte Harald Drescher. „Da wurde sich ja mal etwas bei gedacht“, erinnerte der Tiefbauamtsleiter an den einstigen Ausbau der Eichholzer Straße. Ein weitere optischer Effekt der torähnlichen Baumpaare: Sie verdeutlichen zusätzlich zu den entsprechenden Verkehrsschildern unübersehbar den Beginn einer Tempo-30-Zone.
Ob es für den gefällten Baum eine Ersatzbepflanzung geben wird, vermochte Harald Drescher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu sagen: „Wir werden prüfen, ob eventuell im Herbst oder Frühjahr eine Neuanpflanzung möglich ist.“Für die Eichholzer besteht also noch Hoffnung.