Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Feuerwehrnachwuchs im Wettstreit
450 Jugendliche aus 18 Löschgruppen und dem Technischen Hilfswerk zelten in Burscheid.
BURSCHEID Die Nachwuchs-Brandbekämpfer des Kreises kampieren seit Mittwoch in Burscheid. Noch bis Sonntag werden die Jugendlichen die Zeit auf dem alljährlichen Zeltlager der Jugendfeuerwehr nutzen, um sich besser kennenzulernen und gemeinsam spannende Aufgaben zu meistern. Insgesamt 18 Jugendfeuerwehren des Kreises (fünf aus Bergisch Gladbach, vier aus Leverkusen, drei aus Kürten, Burscheid, Leichlingen, Odenthal, Overath, Rösrath und Wermelskirchen) sowie zwei Einheiten des Technischen Hilfswerks (Bergisch Gladbach und Wermelskirchen) nehmen am diesjährigen Zeltlager teil.
Zum 60-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr Burscheid hatte sich die Einheit zur Ausrichtung des alljährlichen Zeltlagers bereiterklärt. Bereits 2009 hatten die Burscheider als Gastgeber eine gute Figur abgeliefert. Mit einer Checkliste und dem Einsatz von Ehrenamtlern klappt die Organisation. Die größte Herausforderung ist die Verpflegung: Zwei große Feldküchen stehen bereit, um rund 600 Personen (450 Jugendliche und ihre Betreuer) über vier Tage mit Speisen zu versorgen. „Die haltbaren Lebensmittel werden uns in einem 7,5 Tonner geliefert“, berichtet Kreisjugendwart Peter Czychun. Brötchen und Fleisch werden frisch am Tag geliefert, die Getränke bringt jeder selbst mit.
An den bevorstehenden heißen Tagen ist die ausreichende Menge an Flüssigkeit wichtig. Gekühlt werden können die Getränke zur Not auch, denn jeder Einheit stehen die genaue Anzahl an Kilowattstunden zur Verfügung. „Wenn niemand auf die Idee kommt, eine Waschmaschine mitzubringen, sollte das für alle reichen“, scherzt Czychun. Dass der Strom für das Laden von Handys aufgebraucht werden könnte, glaubt der Feuerwehrmann aus Leichlingen derweil nicht. Einige Einheiten hätten ein klares Handyverbot ausgesprochen, erfahrungsgemäß aber würde den Kindern an diesen Tagen so viel geboten, dass sie kein Bedürfnis verspüren, am Smartphone zu daddeln. „Das ist für die Jugendfeuerwehr ein absolutes Highlight, auf das sich alle lange freuen.“
Am Donnerstag brechen die Kinder nach einem gemeinsamen Frühstück zum Kreiswettbewerb der Jugendfeuerwehr auf dem naheliegenden Sportplatz auf, ein sportlicher Wettkampf, bei dem die Jungen und Mädchen Fitness und Geschicklichkeit unter Beweis stellen müssen, um typische Aufgaben von Brandbekämpfern zu bewältigen. Am Freitag steht eine große Lagerolympiade auf den Plan, am Samstag üben die Jugendlichen unter Realbedingungen, ob sie die Prüfung zur Leistungsspange, der höchsten Auszeichnung der Jugendfeuerwehr, schaffen würden. Abschließend sei für Samstagabend noch eine Überraschung geplant.