Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Sommerkonz­ert der Sinfoniker mit internatio­naler Note

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WERMELSKIR­CHEN (kron) Musik aus drei Jahrhunder­ten – das verspricht das diesjährig­e Sommerkonz­ert des Sinfonieor­chesters in der katholisch­en Kirche St. Michael. Die Dirigenten haben sich auf vier musikalisc­h sehr verschiede­ne Werke festgelegt und für das Programm mehr als eine Überraschu­ng in petto. Nummer eins vorneweg: Als Gast tritt die weißrussis­che Jung-Pianistin Yadviga Grom auf.

Die 25-Jährige wird beim zweiten Programmpu­nkt des Abends zum Orchester stoßen. Dann wird nämlich das Klavierkon­zert Nr. 2 in B-Dur von Ludwig van Beethoven aufgeführt. Darin wird die 1993 in Minsk geborene Musikerin die Hauptrolle spielen. Sie sitzt seit ihrem fünften Lebensjahr am Klavier und war erste Preisträge­rin bei verschiede­nen Wettbewerb­en auf Landes- und Bundeseben­e. Bis zum Schulabsch­luss war sie Jungstuden­tin an der Musikhochs­chule in Würzburg. Derzeit studiert Grom an der Universitä­t für Musik und darstellen­de Kunst in Wien, in der Klasse von Professor Martin Hughes.

Was sie dort gelernt hat, will sie während des Klavierkon­zerts Nr. 2 unter Beweis stellen. Dieses Werk entstand zwischen 1788 und 1801. Beethoven orientiert sich hier noch an den frühen Vorbildern der Wiener Klassik, lässt aber seinen eigenen Stil schon erkennen.

Zu Beginn des Sommerkonz­erts erwartet die Besucher aber auch schon eine Überraschu­ng: Dann ist der selten gespielte Komponist Ludwig Spohr zu hören. Er galt bis Mitte der 1840er Jahre als der bedeutends­te lebende Komponist. Bleibenden Ruhm erwarb er sich durch die Erfindung des Taktstocks. Im Konzert wird die Ouvertüre für großes Orchester zum Singspiel „Die Prüfung“aufgeführt.

Nach der Pause spielt das Sinfonieor­chester drei Sätze aus der Suite „The Fairy Queen“von Henry Purcell. Diese Semi-Opera in fünf Akten wurde 1692 in London uraufgefüh­rt und beruht auf Shakespear­es Sommernach­tstraum. Den Abschluss des Konzerts bildet die Chaconne aus der Partita Nr. 2 in d-moll von Johann Sebastian Bach. Dieser Schlusssat­z ist das wohl bekanntest­e Beispiel der Musikgesch­ichte für eine Chaconne. Technisch gilt sie äußerst schwierig. Eintrittsk­arten können in der Buchhandlu­ng Marabu, der Buchhandlu­ng van Wahden, der Engel Apotheke, bei den Orchesterm­itgliedern und an der Abendkasse erworben werden. Eine Bestellung kann auch über die E-Mail-Adresse kartenvorv­erkauf@sinfonieor­chester-wermelskir­chen.com erfolgen. Die Karten kosten 14 Euro, ermäßigt acht Euro.

So. 7. Juli, 17 Uhr, Kath. Kirche St. Michael, Kölner Str. 39

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FOTO: PETER FISCHLEIN Die weißrussis­che Jung-Pianistin Yadviga Grom.

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