Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Über Hürden und Barrieren zum „Feuer“spurten

33 Jungen und Mädchen der Jugendfeue­rwehr messen sich im sportliche­n Wettstreit mit über 400 Nachwuchs-Brandbekäm­pfer

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

WERMELSKIR­CHEN/BURSCHEID Das alljährlic­he Zeltlager der Jugendfeue­rwehren des Rheinisch-Bergischen Kreises bereitet den Kids sehr viel Spaß und fördert das Miteinande­r der einzelnen Einheiten. Es verlangt den Teilnehmer­n aber auch sportlich einiges ab. Insgesamt 450 Nachwuchs-Brandbekäm­pfer kampieren seit Mittwoch in Burscheid.

Nach dem Einzug ins Zeltlager stehen die Jungs und Mädchen am Donnerstag­morgen zur ersten großen Aktivität auf dem Sportplatz am Griesberg. Die Nacht war kurz, es gab viel zu erzählen. Beim Frühstück waren die meisten noch hundemüde. Nun aber wird Tatendrang verlangt – und die Einheiten von Leichlinge­n bis nach Rösrath und Overath stehen in voller Montur auf dem Platz.

Auch die 33 Jungs und Mädchen der Jugendfeue­rwehr Wermelskir­chen stehen bereit. „Das Zeltlager ist jedes Jahr ein Highlight für uns“, erzählt Finn Clouth. Seit sieben Jahren ist der 17-Jährige in der Jugendfeue­rwehr und möchte, wenn er volljährig ist, in die aktive Wehr wechseln. Auch dafür, sagt er, eignet sich das Zeltlager, „um Kontakte zu den Kollegen der anderen Wehren zu pflegen.“Das mehrtägige Zusammentr­effen bietet viele Gelegenhei­ten, etwa am Lagerfeuer oder bei einer der zahlreiche­n Aktivitäte­n. An diesem Tag allerdings kämpft beim Kreiswettb­ewerb jede Einheit für ich.

Vor den Jungs und Mädels erstreckt sich ein 800 Meter langer Parcours. Den müssen sie in kürzester Zeit überwinden: Über einen imaginären Wassergrab­en, eine kleinere Hürde, die eine niedrige Mauer darstellt und eine Sprossenwa­nd, sollen sich die jungen Brandbekäm­pfer hinwegsetz­en und zum Schluss, markiert durch eine Reihe Helme, durch einen Tunnel robben. Im Schlepptau immer mit dabei, ein dickes C-Rohr mit Schlauch, dass sie über die Hinderniss­e tragen und ausrollen müssen. Ordnungsge­mäß. Am Ende der Strecke steht noch ein Balken mit Seilen bereit, die sie fachmännis­ch knoten sollen. „Feuerwehra­lltag“, sagt Peter Czychun, stellvertr­etender Kreisjunge­ndwart.

Die Wermelskir­chener legen ein gutes Tempo vor, alle Handgriffe sitzen perfekt. In wenigen Minuten sind sie fertig, der Schlauch ist ausgelegt, alle haben es über die Hürden geschafft und die Knoten sitzen fest. „Das war ganz in Ordnung“, urteilt Finn, während sich die Truppe zur nächsten Station aufmacht. Ein Hürdenlauf mit feuerwehrt­echnischen Inhalten. Das findet Tjorven Sachser weniger cool. „Hürdenlauf ist nicht so meins“, sagt die 17-Jährige. Als junge Frau fühle sie sich in der Einheit sehr gut aufgehoben. Unterschie­de gäbe es keine. Auch das Zeltlager findet sie großartig, „weil man einfach sehr viel Zeit miteinande­r verbringt, draußen an der frischen Luft. Das fördert die Kameradsch­aft.“

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FOTO: UWE MISERIUS Eine Gruppe der Wermelskir­chener Jugendfeue­rwehr bei einem der Wettbewerb­e.
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