Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Wanderführ­er unterstütz­en das Kinderdorf

Die 1300 Euro stammen aus dem Honorar für die Bergische Wanderwoch­e und einigen Einzelspen­den.

- VON HEIKE KARSTEN

HÜCKESWAGE­N Der Grill im Garten des Jugendzent­rums war vorgeheizt, die Getränke waren gekühlt. Bürgermeis­ter Dietmar Persian und die Tourimusbe­auftragte der Stadt, Heike Rösner, hatten alle Wanderführ­er der Bergischen Wanderwoch­e in Hückeswage­n zu einem Dankeschön-Abend eingeladen. Die Männer und Frauen hatten mit ihren Ideen 19 Angebote auf die Beine gestellt und insgesamt 408 Teilnehmer über die Wanderwege der Schloss-Stadt geführt. Zudem stifteten sie sämtliche Teilnahmeg­ebühren für die Finanzieru­ng des Kinderdorf­s vom 22. Juli bis 2. August.

„Die Wanderwoch­e war wieder ein toller Erfolg in Hückeswage­n“, betonte Persian hocherfreu­t. An den kreativen Angeboten hätten nicht nur Hückeswage­ner Spaß gehabt, sondern auch viele Auswärtige. „Sie waren in der Natur, haben verschiede­ne Orte kennengele­rnt und sind mit anderen ins Gespräch gekommen“, fügte er hinzu.

Da ausnahmslo­s alle Wanderführ­er auf ihr Honorar verzichtet hatten, kam durch das Startgeld von je drei Euro pro Person und Wanderung sowie einigen Einzelspen­den ein Betrag von 1300 Euro zusammen, den Heike Rösner an David Visse vom Team des Jugendzent­rums überreicht­e. Das Geld soll Kindern die Teilnahme am Kinderdorf in den Sommerferi­en ermögliche­n, deren Familien finanziell dazu nicht in der Lage sind.

Zwölf Wanderführ­er waren zu dem Treffen gekommen, um sich auszutausc­hen und bereits Pläne für das nächste Jahr zu schmieden. Ein Whisky-Tasting und eine Schweige-Wanderung wurden dabei ins Gespräch gebracht. Auch die Wiederholu­ng der Kanuwander­ung aus dem vorigen Jahr ist durchaus möglich. Konkret werden die neuen Vorschläge jedoch erst im November, wenn Heike Rösner als Hauptorgan­isatorin der Wanderwoch­e erneut zu einem Planungstr­effen einladen wird.

Der Grill-Abend war auch dazu da, die Wanderunge­n Revue passieren zu lassen und Verbesseru­ngsvorschl­äge vorzutrage­n. So regte Ulrich Weyer an, die frühen Veranstalt­ungen, wie die Sternwande­rung an Christi Himmelfahr­t, nicht auf eine späte Nachtwande­rung folgen zu lassen. „Dadurch haben sicherlich einige auf eine der beiden Wanderunge­n verzichtet“, vermutete der Wanderführ­er des ATV. Dirk und Isolde Vollbrecht, die mit den „Jungen Alten“der Kolpingsfa­milie ein fröhliches „Wandern und Singen in der Karquelle“angeboten hatten, möchten das Tempo im nächsten Jahr verringern. „Unsere Mitglieder sind im Durchschni­tt 76 Jahre alt. Mit der sieben Kilometer langen Wanderung in zwei Stunden stoßen manche schon an ihre Grenzen“, unterstric­h das Ehepaar. Heilprakti­kerin Daniela Beckert freute sich derweil über die ungewöhnli­ch vielen Männer bei ihrer Kräuterwan­derung. Und auch Wanderführ­er Joachim Kutzner war zufrieden mit der Umrundung der Wupper-Talsperre, die mit 25 Kilometern die längste Strecke der Wanderwoch­e war.

Stolz war Heike Rösner vor allem darauf, dass das Hückeswage­ner Programm auch in anderen Städten publiziert wurden. „Unsere Angebote waren in aller Munde und haben ein paar neidische Blicke ,abgesahnt’“, berichtete die Tourismusb­eauftragte.

 ?? FOTO: HEIKE KARSTEN ?? Heike Rösner (vorne, l.) überreicht im Kreis der Wanderführ­er die Spendendos­e mit 1300 Euro für das Kinderdorf an David Visse (vorne, r.) vom Jugendzent­rum.
FOTO: HEIKE KARSTEN Heike Rösner (vorne, l.) überreicht im Kreis der Wanderführ­er die Spendendos­e mit 1300 Euro für das Kinderdorf an David Visse (vorne, r.) vom Jugendzent­rum.

Newspapers in German

Newspapers from Germany