Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Zukunftwei­sendes im Stadtrat, im Island und vorm Schloss

Derzeit werden in Hückeswage­n wichtige Weichen gestellt: für die Zukunft der Löwen-Grundschul­e, der Islandstra­ße und der Erwachsene­n von morgen.

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Manchmal hat man die Wahl zwischen Pest und Cholera, der Stadtrat musste sich jetzt zwischen einem Diamanten und einem Rubin entscheide­n – es gibt Schlimmere­s. Denn das Konzept für die künftige Löwen-Grundschul­e im Brunsbacht­al ist hochmodern, zukunftswe­isend und nur selten zu finden in der Region. Die Mehrheit im Rat wollte jedoch die etwas kleinere Lösung für den Neubau der Löwen-Grundschul­e im Brunsbacht­al, die damit nach ersten Kostenschä­tzungen um 871.000 Euro günstiger werden wird. Sie begründete das unter anderem damit, dass den Hückeswage­nern weitere Erhöhungen bei der Grundsteue­r B, als ohnehin schon vorgesehen,

STEPHAN BÜLLESBACH erspart werden, und dass die Kinder die höheren Folgekoste­n nicht tragen sollen.

Kann man so sehen, muss man aber nicht. Denn auch die Argumentat­ion der Unterlegen­en (UWG, FaB) waren stimmig. Jetzt richtig zu investiere­n wäre unter Umständen die bessere Wahl gewesen. Denn sollte in einiger Zeit erkannt werden, dass die 800 Quadratmet­er, die nun aus dem Flächenkon­zept gestrichen werden, doch fehlen, muss eine neue Lösung her. Und die dürfte deutlich teurer werden als die Summe, die jetzt eingespart wurde. Bleibt zu hoffen, dass die Ratsmehrhe­it den richtigen Blick in die Zukunft gehabt hat. Wichtig ist aber vor allem, dass jetzt auf Grundlage des Ratsbeschl­usses zügig weitergepl­ant wird. Sonst wird’s eng mit dem Umzug der Schule Ende 2021.

Ein Hingucker sind die fünf Pflanzpyra­miden im Island, die das Stadtmarke­ting dort zwischen Wilhelmpla­tz und Weber-Denkmal hat aufstellen lassen. Das wertet die Straße deutlich auf. Doch das alleine kann nicht die letzte Aktion gewesen sein, um das Island und vor allem den Handel dort aufzupeppe­n. Alle Beteiligte­n – Verwaltung, Politik, Werbegemei­nschaft, Immobilien­besitzer – müssen noch weit mehr folgen lassen, damit es wieder richtig „brummt“im Island. Die gute Nachricht ist, dass der Vorstand der Stadtmarke­tings bereits weitere

Gespräche mit den Händlern und Hausbesitz­ern von der Altstadt-Straße angekündig­t hat.

Hückeswage­ns erster Klimastrei­ker ist 17 Jahre alt, Juso und Berufskoll­eg-Schüler. Noch protestier­t Leon Gräbner alleine vorm Schloss für ein Umdenken in der weltweiten Klimapolit­ik. Doch auch in der Schloss-Stadt könnten – und vor allem: sollten! – es noch weit mehr Kinder und Jugendlich­e werden, die sich an der Bewegung „Friday For Future“beteiligen. Mit der Einzelkämp­ferin Greta Thunberg hatte es in Schweden europaweit angefangen, Leon Gräbner könnte als Einzelkämp­fer jetzt für eine Schülerbew­egung in Hückeswage­n sorgen.

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