Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Bei „Sport4Hospiz“gibt es nur Gewinner
Aus sportlicher Sicht beherrscht der Ackertrupp die Sportart Brennball am besten. Es kommt viel Geld zusammen.
REMSCHEID Das Wichtigste vorweg: Am Samstag ist eine Summe von etwa 1600 bis 1700 Euro zusammengekommen. Das Charity-Ereignis „Sport4Hospiz“hat also auch bei seiner vierten Auflage wieder eine Menge Geld in die Kassen des Ausrichters gespült, welche ohne Abzüge direkt an den Förderverein Hospiz Bergisches Land weitergegeben werden. Dessen Vorsitzender Andreas Holthaus stattete dem Brennball-Turnier, möglich geworden durch das Mitwirken vieler Aktiver aus unterschiedlichen Vereinen und Sportarten, mit großer Begeisterung einen Besuch in der Halle Neuenkamp ab und sagte: „Ich bedanke mich sehr herzlich und freue mich bereits darauf, noch weitere Formate dieser Art zu erleben.“
Formate? Nun, das Team um den rührigen Timo Meier, der auch diesmal wieder seine guten Netzwerke genutzt hatte, garantierte zumindest schon einmal die fünfte Auflage. „Aber es ist auch immer wieder verdammt viel Arbeit“, sagte der Physiotherapeut, der in der kommenden Saison als Cheftrainer des Rollhockey-Bundesligisten IGR Remscheid tätig sein wird.
Arbeit, die er und seine vielen freiwilligen Helfer gerne machen. Erst recht, wenn alle mit so viel Enthusiasmus anpacken, wie es gerade erst wieder geschehen ist. Es fehlt jemand am Getränkestand? Zack, Robin Eigenbrod, Torhüter des Handball-Drittligisten HSG Bergische Panther, zapfte mal eben anderthalb Stunden Bier, obwohl er dafür gar nicht vorgesehen gewesen war. Einer von vielen erfreulichen Momenten, welche eine solche Aktion überhaupt erst möglich machen.
Sportlicher Gewinner nach einem langen Brennballtag war der Ackertrupp. Angesichts des heimischen und nicht leicht zu bespielenden Aschenplatzes ein gelungener Name für die Delegation der SG Hackenberg, die den 32:31-Endspielsieg gegen den SV Wacker Durchsaufen frenetisch feierte. Schon im Halbfinale hatten es die Gelb-Schwarzen enorm spannend gemacht, als sie sich mit 24:23 gegen Rollsport I (mit Yannick Peinke und Alexander Ober) durchgesetzt hatten.Was sich nach einer gemütlichen Traditionssportart anhört, ist in Wirklichkeit durchaus anspruchsvoll, was die konditionellen Voraussetzungen angeht. „Da läuft dir die Suppe ganz schön runter“, berichtete Tim Klammer, der das Ultimate-Team zusammengestellt hatte. Sein Vorteil am Samstag: „Als Grundschullehrer kennst du die Spielregeln bestens.“Wie überhaupt die meisten der Teilnehmer keine großen Erklärungen brauchten. „Das habe ich früher in der Schule gespielt“, berichtete Sebastian Weber, der dem 14-köpfigen Ackertrupp angehörte. Der Torhüter des Fußball-Bezirksligisten SC 08 Radevormwald hatte bei seinem früheren Club ausgeholfen: „Für einen guten Zweck macht man das doch gerne.“
Wie auch die Mini-Jumpers und das Magic Team mit ihren Pauseneinlagen sehr bereichernd rüberkamen. „Es geht auch immer darum, dass Sportler wertschätzen, was Aktive in anderen Sportarten leisten“, stellte Meier heraus. Der Beifall von der Tribüne machte deutlich, dass dies bestens gelungen ist. Den gab es auch für HGR-Handballer Joscha Saalmann, der einen weiten Wurf genau in einen der Basketballkörbe platzierte. „Das habe ich genau so gewollt“, sagte er. Komisch, dass das nicht jeder glaubte . . .