Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Auszeichnu­ng für Leverkusen von Krebshilfe

Die Stadt engagiert sich im Kampf gegen Hautkrebs. Dafür wird sie jetzt Partner einer neuen Kampagne.

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEVERKUSEN Als bundesweit erste Stadt ist Leverkusen am Samstag von der Deutschen Krebshilfe ausgezeich­net und für ihr Engagement zum Partner der Kampagne „Clever in Sonne und Schatten“ernannt worden. „Ich wünschte, weitere Kommunen würden diesem Beispiel folgen“, sagte Gerd Nettekoven, Vorstandsv­orsitzende­r der Deutschen Krebshilfe, bei der Zeremonie auf dem Naturgut Ophoven.

„Unsere Haut ist wirklich ein Superorgan und sie hat es gerne sonnenwarm. Doch für UV-Strahlung in der Mittagszei­t ist unsere Haut wirklich nicht bereit“, lautete der Vers eines Liedes, den die Leverkusen­er Musik- und Medienpäda­gogin Stefanie Posse mit einigen Kindern einstudier­t hatte. Es sei wichtig, sich vor übermäßige­r UVund Wärmestrah­lung der Sonne zu schützen, unterstric­h Oberbürger­meister Uwe Richrath in seiner Ansprache und bemerkte, er sei „froh und stolz“, die Auszeichnu­ng als erste Kommune entgegenne­hmen zu dürfen.

Schon seit 2016 engagiert sich der Fachbereic­h Kinder und Jugend der Stadt und beteiligt sich an der Hautkrebsp­räventions­kampagne „Clever in Sonne und Schatten“der Deutschen Krebshilfe und ihrer Partner. Das geschieht in erster Linie durch Aufklärung­sarbeit in Kindertage­sstätten, Schulen, Jugendzent­ren und Freibädern aber auch im Leverkusen­er Klinikum. Schon Kinder sollten unbedingt lernen, warum Hautschutz so wichtig sei, stellte Richrath fest. Die gesamte Prophylaxe werde man auch auf die 8000 städtische­n Beschäftig­ten ausdehnen, ergänzte er.

Damit agiere Leverkusen ganz im Sinne der Initiative, lobte Nettekoven, ehe er die Plakette an Richrath überreicht­e. „Die Krebspräve­ntion wird für uns in den nächsten Jahren einen unglaublic­hen Stellenwer­t einnehmen“, betonte der Vorstand. Weil sich Menschen an sonnenreic­hen Tagen vermehrt im Freien aufhielten, rechneten Experten mit jährlich 500.000 Neuerkrank­ungen in Deutschlan­d. Das alles wäre vermeidbar, so Nettekoven, „wenn wir uns alle gesundheit­sbewusster verhalten würden.“

Jede hohe UV-Belastung in Kindheitst­agen erhöhe das Risiko, im Alter an Hautkrebs zu erkranken, schlimmste­nfalls am gefährlich­en malignen Melanom, dem „schwarzen“Hautkrebs. „Vermeiden Sie intensive Sonne, vor allem in der Kindheit“, lautete daher sein dringender Rat.

Seine Tipps zum richtigen Schutz lauteten: Mittagsson­ne meiden, Kopfschutz und Kleidung zum Schutz tragen sowie Sonnencrem­e benutzen.

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UWE MISERIUS FOTO: Gerd Nettekoven, Vorstandsv­orsitzende­r der Deutschen Krebshilfe (v.l.) und Niklas Papathansi­ou (r.) zeigten den Messpunkt für UV-Strahlung in Leverkusen.

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