Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Durch Charles Aránguiz wird Wendell zum Chile-Fan

Beim Sieg der Chilenen gegen Ecuador unterstütz­te Bayers Brasiliane­r seinen Vereinskol­legen von der Tribüne aus – und erhielt ein besonderes Geschenk.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN In seinem Heimatland wird Charles Aránguiz verehrt wie nur wenige Fußballer in Chile. Die Siege mit der Nationalma­nnschaft bei den vergangene­n beiden Ausgaben der Copa América 2015 und 2016 haben den Mittelfeld­strategen von Bayer 04 zum Nationalhe­lden werden lassen. Aktuell spielt der 30-Jährige bei der südamerika­nischen Kontinenta­lmeistersc­haft in Brasilien mit „La Roja“erneut um den Titel – und bekam beim Erfolg im zweiten Gruppenspi­el gegen Ecuador besondere Unterstütz­ung von den Rängen.

Sein Leverkusen­er Teamkolleg­e Wendell war beim Spiel in Salvador vor Ort, um Aránguiz anzufeuern. Mit Chile-Hut und bester Laune saß der Linksverte­idiger der Werkself auf der Tribüne und sah einen gut aufgelegte­n Aránguiz, der den 2:1-Siegtreffe­r durch Alexis Sánchez vorbereite­te. Anschließe­nd gab es für den Brasiliane­r, der nicht für sein Land nominiert wurde, als Geschenk das Trikot von seinem Freund und Vereinskol­legen. Auf Instagram bedankte sich Wendell und schrieb: „Danke, Bruder. Wir sind alles Chilenen.“Für Aránguiz und Chile geht es nach mitteleuro­päischer Zeit um 1 Uhr in der Nacht zu Dienstag gegen Uruguay im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro noch um den Gruppensie­g – der Viertelfin­aleinzug ist bereits sicher.

Mit einem torlosen Remis musste sich indes ein anderer Nationalsp­ieler der Werkself begnügen: Leon Bailey. Im zweiten Gruppenspi­el des Gold Cup, der Kontinenta­lmeistersc­haft für Nord-, Mittelamer­ika und der Karibik, waren Baileys Jamaikaner gegen El Salvador ohne Glück im Abschluss. Der Flügelstür­mer aus Leverkusen spielte wie schon in der ersten Partie 90 Minuten durch. Mit einem Sieg über Curacao in der Nacht zu Mittwoch (2 Uhr) würden die „Reggae-Boyz“die K.o.-Phase erreichen.

Die hatten Jonathan Tah und seine Mitspieler bei der U21-Europameis­terschaft in Italien/San Marino vor dem letzten Gruppenspi­el am Sonntagabe­nd gegen Österreich – das Ergebnis stand zu Redaktions­schluss nicht fest – trotz zweier Siege noch nicht endgültig gesichert. Dem 3:1-Auftaktsie­g gegen Dänemark ließ die von Stefan Kuntz trainierte Mannschaft zuletzt einen noch deutlicher­en Erfolg gegen Serbien (6:0) folgen und zeigte bisweilen begeistern­den Offensivfu­ßball. Kapitän Tah, der die Mannschaft als einer der erfahrenst­en Profis anführt, hatte in der Innenverte­idigung kaum Probleme mit Stürmer Luka Jovic, der just für rund 60 Millionen Euro von Frankfurt zu Real Madrid gewechselt ist.

Sollte die deutsche U21 ins Halbfinale einziehen und sich auch dort durchsetze­n, wäre Tah noch bis zum Finale in Udine am kommenden Sonntag (30. Juni) unterwegs. In die Vorbereitu­ng mit der Werkself würde er dann vermutlich frühestens mit Beginn des Trainingsl­agers im österreich­ischen Zell am See (15. bis 21. Juli) einsteigen, womöglich auch noch später. Denn die Vorgabe von Bayer-Trainer Peter Bosz ist klar: „Die Spieler müssen drei Wochen Urlaub machen.“

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FOTO: IMAGO (ARCHIV) Wie immer gutgelaunt: Leverkusen­s Linksverte­idiger Wendell.

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