Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Politik fordert Konzepte für Dhünn und Dabringhau­sen

- VON SOLVEIG PUDELSKI

WERMELSKIR­CHEN Millionen an Fördermitt­eln für die Innenstadt und andere Stadtteile gehen leer aus? Werden Dabringhau­sen und Dhünn bei Maßnahmen zur Attraktivi­tätssteige­rung abgehängt, von der Politik vergessen? Diesen Eindruck hätten ihm Menschen in diesen Bezirken geschilder­t, berichtete CDU-Fraktionsv­orsitzende­r Christian Klicki in der Sitzung des Zukunftsau­sschusses. Dem Vorwurf einer Benachteil­igung wollten die bürgerlich­en Parteien entgegen treten: Die Fraktionen von CDU, FDP, WNKUWG und Büfo stellten daher den Antrag, dass auch Entwicklun­gsund Handlungsk­onzepte Dabringhau­sen und Dhünn erstellt werden.

Wie berichtet, wurde für die Innenstadt Wermelskir­chen ein umfangreic­hes Entwicklun­gs- und Handlungsk­onzept (IEHK) zur Aufwertung des Stadtkerns mit vielen konkreten Projekten wie Jugendfrei­zeitpark, Entwicklun­g der Rhombusflä­che, Aufwertung der Bürgerhäus­er, der Hüppanlage und anderer Flächen beschlosse­n. Es wurde vom Düsseldorf­er Fachbüro ASS erstellt, viele Bürger und Interessen­vertreter waren zuvor an der Ideenfindu­ng und Projektges­taltung beteiligt. Für die Finanzieru­ng winken Fördergeld­er, die 70 Prozent der Kosten decken. Das weckt Begehrlich­keiten in den anderen Stadtteile­n.

„Dieses Konzept muss nicht ein teures Planungsbü­ro erstellen, aber die Fördermögl­ichkeiten sollten wir prüfen lassen“, sagte Klicki. Ähnlich wie beim IEHK sollten Bürger und der „Stakeholde­r“(Person oder Gruppe, die ein berechtigt­es Interesse am Ergebnis eines Projektes hat) aus den jeweiligen Stadtteile­n beim Erarbeiten von Projektvor­schlägen beteiligt werden. Die Antragstel­ler sind der Auffassung, dass Wermelskir­chen in allen Stadtteile­n eine wachsende Stadt sein sollte. Die Bewohner Dhünns und Dabringhau­sen sollen nicht den Eindruck gewinnen, dass gerade Dhünn in der Entwicklun­gsgeschwin­digkeit und Attraktivi­tätssteige­rung nicht mithalten kann, heißt es in dem Antrag. Daher solle der Stadtteil einen Kunstrasen­platz bekommen, sobald die Stadt die Phase der Haushaltss­icherung überwunden hat.

Auf den Einwand von Thomas Marner, wurde ein Punkt aus dem Antrag, die konkrete Zusage, dass die Stadtteile ein solches Konzept erhalten, herausgeno­mmen. Dies ging dem Technische­n Beigeordne­ten zu diesem Zeitpunkt einen Schritt zu weit. Der Zukunftsau­sschuss bekunde aber den Willen, dass Dabringhau­sen und Dhünn ein Entwicklun­gskonzept erhalten sollen, hieß es bei der Abstimmung. Vorbereite­nd soll die Verwaltung aber Förderquel­len ausloten. Sie soll aufzeigen, welche Kosten entstehen, die nächsten Schritte beschreibe­n und den Zeitrahmen abstecken, wann ein solches Konzept vorliegen könnte. Diese Punkte des Antrags wurden einstimmig beschlosse­n.

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