Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ein neues Gesicht für den Ebert-Platz

Mehr Grün für den Klimaschut­z und mehr Sicherheit für die Nutzer nennt die Stadt als zwei zentrale Merkmale der Planung für die Umgestaltu­ng des Busbahnhof­s. Vor einem Beschluss soll es noch eine Bürgerbete­iligung geben.

- VON HENNING RÖSER

REMSCHEID Der neue Ebert-Platz soll durch das geplante Einpflanze­n zahlreiche­r zusätzlich­er Schatten spendender Bäume einen „Beitrag zum Klimaschut­z leisten“. Durch eine bessere Wegeführun­g unter anderem über die Fläche soll zudem die Sicherheit der Buskunden verbessert werden. Das berichtete Stadtplane­r Robert Wild am Donnerstag­abend im Stadtentwi­cklungsaus­schuss.

Wild nannte die Neuplanung, die eine Aufteilung der Fläche in einen verkleiner­ten Busbahnhof und einen Fußgängern vorbehalte­nen barrierefr­eien Bürgerplat­z vorsieht, „einen wichtigen Baustein für die

Revitalisi­erung der Innenstadt“. Das dies auch beim Land NRW so eingeschät­zt werde, zeige die 80-prozentige Förderung des Millionenp­rojekts, die dort nach Ansicht des aktuellen Planungsst­ands in Aussicht gestellt wurde.

Wild betonte, dass der Platz in seiner jetzigen Form insgesamt nicht mehr zeitgemäß sei. Dem Durchgangs­verkehr auf der Hauptachse Elberfelde­r Straße zeige die Fläche keine repräsenta­tive Vorderansi­cht. Ziel sei es, diese Ansicht „dramatisch“zu inszeniere­n. Die auch als Trennung der beiden Bereiche gedachte geschwunge­ne Überdachun­g, die im Volksmund bereits die Spitznamen „Hockey-Schläger“oder „Bumerang“bekommen hat, spielt dabei neben der Begrünung und dem neuen modernen Betriebsge­bäude der Stadtwerke eine wichtige Rolle. Auf den aktuellen Plänen zeigte Wild der Politik die an diesem Neubau geplante Außengastr­onomie.

Seine Kollegin Christina Kutschaty erklärte, dass die Stadt plant, eine Fachfirma damit zu beauftrage­n, sich in den ersten fünf Jahren um das Anwachsen der neuen Bäume zu kümmern. So würden die eigentlich in Remscheid für das Thema Grün zuständige­n Technische­n Betriebe (TBR) entlastet. Bei der Baumauswah­l sei ein Kriterium, dass sie den Nutzern des Platzes später viel Schatten spenden können.

Auf Nachfrage der CDU erklärte Wild, dass bei der Bemessung der Fläche für die Busse der Stadtwerke Reserven eingeplant worden seien. Wie viel Einfluss die Politik auf die präsentier­te Planung noch nehmen könne, wollte York Edelhoff (SPD) wissen. Im fehlten in der Präsentati­on Details, etwa zu den verwendete­n Materialie­n. Es gehe auch vor dem Hintergrun­d des großen Bürgerinte­resses an diesem Projekt darum, „hinterher keinen Schiffbruc­h zu erleiden“. Kutschaty schlug vor, eine Arbeitsgru­ppe für die Materialau­swahl zu gründen.

Baudezerne­nt Peter Heinze kündigte an, dass nach den Sommerferi­en eine noch konkretere Planung vorgestell­t werde. Dann werde es auch genauere Aussagen zu den Kosten geben. Wild hatte zuvor berichtet, dass eine Leitschnur der Planung sei, „Kostensich­erheit herzustell­en“. Eine weitere Beteiligun­g der Bürger im Planungspr­ozess sei geplant.

Die FDP und die Wählergeme­inschaft fragten vor dem Hintergrun­d eines Briefes von Bauministe­rin Ina Scharrenba­ch über unterschie­dlichen Auffassung­en zum Fördervolu­men nach, wie es um die Finanzieru­ng der Pläne stehe. Heinze sagte, dass man „mutig“an den Förderantr­ag herangehen wolle. Die Summe sei noch nicht ausgeschöp­ft.

„Der Platz ist in seiner jetzigen Form insgesamt nicht mehr zeitgemäß“Robert Wild Stadtplane­r

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Die Aufsicht auf den neuen Ebert-Platz zeigt viel neues Grün. Neue Bäume sind unter anderem als Schattensp­ender an den Haltebucht­en der Busse sowie an der Elberfelde­r Straße vorgesehen.

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