Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Die Saison startet am 14. September
Rollhockey: Die IGR blickt zurück und nach vorne. Ihren letzten DM-Titel holten die Remscheider vor genau 25 Jahren.
REMSCHEID Rollhockey in Remscheid zwischen gestern, morgen und übermorgen. Es ist eine sehr spannende Zeit gerade bei der IGR Remscheid. Gestern – das ist die Erinnerung an den 25. Juni 1994. Vor einem Vierteljahrhundert ist die IG (so hieß sie damals noch) zum letzten Mal Deutscher Meister geworden. In drei Spielen setzte sie sich gegen den RSV Weil durch und feierte den Triumph ausgiebig. Morgen – das sind die World Roller Games in Barcelona, bei denen die Remscheider zwischen dem 4. und 14. Juli dieses Jahres in Spanien mit sieben Akteuren vertreten sein werden. Und übermorgen ist der Spielplan für die kommende Saison in der Rollhockey-Bundesliga. Männer und Frauen der IGR wissen schon jetzt, mit wem sie es wann zu tun bekommen. Doch der Reihe nach.
Gestern Mensch, wie die Zeit vergeht. Vor beinahe auf den Tag genau 25 Jahren feierte die IG Remscheid ihre fünfte und damit bis heute letzte Deutsche Meisterschaft im Rollhockey. Tränen der Freude flossen, und Dämme brachen, nachdem man den RSV Weil im dritten und entscheidenden Spiel mit 7:5 niedergerungen hatte. Knapp 500 Zuschauer machten die Halle Hackenberg zum Tollhaus, nachdem sie ein Wellenbad der Gefühle durchlaufen hatten. 3:0-Führung, 3:4-Rückstand, 7:5-Sieg – manch einer hat heute noch Gänsehaut.
Männer des Tages waren Torhüter Jens Stölzel und der fünffache Torschütze Arjan van Gerven. Überschattet wurden die Feierlichkeiten von Trainer Alfredo Meiers Ankündigung, den Verein nach sechs erfolgreichen Jahren zu verlassen. Dem erfolgreichen Team gehörten an: Volker Braun, Jens Stölzel, Thomas Schmidt, Marc Weber, Tonny van den Dungen, Marcus Franken, Holger Leonhardt, Arjan van Gerven, Fernando Picarra, Francisco Picarra, Matthias Peters, Trainer Alfredo Meier und Betreuer Carl-Heinz Federowsky.
Morgen Yannick Peinke, Alexander Ober und Jonas Langenohl gehören der Männer-Nationalmannschaft an, welche bei den World Roller Games in Barcelona eine gute Rolle spielen möchte. Mit Daniel Strieder wäre sogar ein vierter Spieler aus Remscheid dabei gewesen – er hat sich aber kürzlich einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt lange aus. Er wird aus der Ferne gewiss wehmütig zuschauen, wenn sich die deutsche Delegation, angeführt von Thomas Ullrich (neuer Leiter der Sportkommission Rollhockey im DRIV), am Dienstag auf den Weg nach Spanien macht. Auch drei IGR-Spielerinnen sind nominiert worden: Caro Reinert, Annika Zech und Saphira Giersch. Letztere musste wegen einer Sprunggelenkverletzung bis zuletzt um ihr Mitwirken bangen. Inzwischen ist klar: Sie ist dabei.
Und wird – wie alle anderen Spielerinnen und Spieler auch – 450 Euro als Eigenanteil berappen müssen, um die deutschen Farben in Spanien zu repräsentieren. Ein ordentlicher Batzen Geld. Der IGR-Vorsitzende
Georg Feldhoff hat bereits signalisiert: „Wir können als Verein nicht mal eben 3000 Euro für sechs Aktive aufbringen, wenn wir schuldenfrei bleiben wollen.“Weshalb man kurzfristig noch auf finanzielle Unterstützung hofft.
Übermorgen Die Saison startet für Männer und Frauen der IGR am 14. September. Beide müssen dann auswärts ran – jeweils beim RHC Recklinghausen. Eine Woche später (21.9.) genießt man Heimrecht. Die Mannschaft von Timo Meier, der das Traineramt neu übernommen hat, empfängt den Deutschen Meister SK Germania Herringen. Hingegen müssen die Frauen gegen den SC Moskitos Wuppertal ran. Wieder eine Woche danach (28.9.) geht es für beide zum TuS Düsseldorf-Nord.