Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Der Kulturkreis spricht bei seiner Versammlung über die kommende Spielzeit.
Bei der Jahreshauptversammlung ging der Blick sowohl nach vorne als auch zurück. Für die 70. Spielzeit sieht das Programm wieder viele Höhepunkte vor. Unter anderem ist ein Konzert der Wasserfuhr-Brüder geplant.
RADEVORMWALD Der Blick zurück war so zufriedenstellend wie der Blick nach vorne: Bei der Jahreshauptversammlung des Kulturkreises Radevormwald äußerte sich Vorsitzender Michael Teckentrup zufrieden über die Veranstaltungen des vergangenen Jahres. „Die Theateraufführungen für die Grundschulen sind immer sehr gut besucht, so etwa ‚Der Lebkuchenmann‘ des Rheinischen Landestheaters. Es kamen insgesamt 785 Grundschüler zu den beiden Aufführungen“, sagte Teckentrup.
Auch die Stücke der MaskeRader – „Die Queen von Quedevormwald“hieß die Eigenproduktion der vergangenen Spielzeit, die aktuelle „Agatha Christies Hobby ist Mord“– seien immer sehr gut besucht. „Aus beruflichen und privaten Gründen können die MaskeRader in der kommenden Spielzeit aber nur eine Aufführung stemmen“, sagte Teckentrup.
Ein weiterer Höhepunkt der vergangenen Spielzeit sei der Auftritt der „Queenz of Piano“mit ihrem Programm „Verspielt“im März gewesen. „Da waren zwar trotz Werbung nur etwa 240 Zuschauer, aber das Gebotene war unglaublich gut“, schwärmte der Vorsitzende. Teckentrup ging zudem kurz auf den Intendanz-Wechsel im Rheinischen Landestheater ein. „Bettina Jahnke wechselte Mitte 2018 nach Potsdam. Interimsmäßig führte Reinar Ortmann durch die Spielzeit 2018/19 – aber das war meiner Meinung nach eine vollwertige Leitung mit großartigen Aufführungen“, sagte Teckentrup. Man dürfe gespannt sein, wie die neue Intendantin Caroline Stolz das Theater für die Spielzeit 2019/20 ausrichten werde.
Vom Rheinischen Landestheater seien für die kommende Spielzeit wieder fünf Stücke ins Programm des Kulturkreises aufgenommen worden. „Neben dem ‚Streichholzschachteltheater‘ von Michael Frayn sind das die Komödie ‚Schöne Bescherungen‘ von Alan Ayckbourn, das Schauspiel ‚Wer hat Angst vor Virginia Woolf?‘ von Edward Albee, die Komödie ‚Fünf im gleichen Kleid‘ von Alan Ball‘ und ‚Shakespeare In Love‘ nach Marc Norman/ Tom Stoppard“, sagte Teckentrup. Dazu kämen noch „Good Morning, Boys and Girls“von Juli Zeh, „Blackout” von Marc Elsberg und „Die Mitwisser“von Philipp Löhle vom Westfälischen Landestheater. Außerdem seien einige Sonderveranstaltungen geplant: „Wir bieten Fahrten zu Urban Priol und zur Musikalischen Kaffeetafel in der Historischen Stadthalle Wuppertal sowie zum Musical ‚Rock Of Ages‘ im Teo Otto Theater an“, sagte Teckentrup. Auch Auftritte der Band „Mill Street #4“und des Theatervereins Wipperwagen aus der Nachbarstadt Hückeswagen seien geplant.
Die Mitglieder- und Abonnentenzahlen seien konstant, was auch für die Qualität des Programms spreche. „Nur die Schüler-Abos sind mit zwei Stück praktisch nicht existent. Wir wissen auch nicht so genau, woran das liegt“, sagte Teckentrup. Man müsse die weiter steigenden Kosten für Theater-Veranstaltungen im Abo-Programm im Auge behalten, an die Eintrittspreise wolle man hingegen nicht gehen. „Mit zwei Ausnahmen: Für das Konzert der Wasserfuhr-Brüder am Freitag, 20. Dezember, werden ebenso 20 Euro verlangt, wie für die Rader Comedy Show, die von 19 auf 20 Euro erhöht wird“, sagte Teckentrup.
Für die kommende Spielzeit wolle man neben einem Ausgleich für die ausfallende Veranstaltung der MaskeRader auch nach neuen Plattformen für die Werbung, die sich an ein jüngeres Publikum richte, suchen. „Außerdem wollen wir besondere Aktionen für Feierlichkeiten rund um die 70. Spielzeit planen und umsetzen“, sagte Teckentrup. Was das genau sein werde, soll zeitnah bekanntgegeben werden.