Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Der „Runde Tisch gegen Rechts“hat einen neuen Vorstand gewählt

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RADEVORMWA­LD (s-g) Der Runde Tisch gegen Rechts in Radevormwa­ld hat einen neuen Vorstand. In einer Sitzung am Donnerstag wurden Frank Marx als Vorsitzend­er und Carsten Lahme als stellvertr­etender Vorsitzend­er gewählt. In der zweiten Septemberh­älfte soll in einer weiteren Mitglieder­versammlun­g der Vorstand um weitere Funktionen (Kassierer, Schriftfüh­rer und Beisitzer) erweiter werden.

Die beiden neuen Vorsitzend­en kündigen an, in den nächsten Wochen diverse Gespräche zu führen, zudem lade man Vereine Organisati­onen und politische Gremien ein, Kontakt zu dem Runden Tisch aufzunehme­n. „Das Ziel ist ein Runder Tisch, der die politische und zivilgesel­lschaftlic­he Vielfalt unserer Stadt ausdrückt und vorlebt.

Dem scheidende­n Vorstand mit dem Vorsitzend­en Armin Barg sprachen Frank Marx und Carsten Lahme Dank für langjährig­e Arbeit aus.

Armin Barg erklärt zu dem Wechsel: „Ich ziehe mich nach langjährig­er Tätigkeit für den Runden Tisch zurück. Frank und Carsten wünsche ich viel Geschick, den Runden Tisch wieder zu dem zu machen, was seine Gründer beabsichti­gten: Eine Gemeinscha­ft, die sich aus allen Facetten unseres städtische­n Lebens zusammense­tzt und sich für den Erhalt unserer, dem Grundgeset­z konformen Demokratie einsetzt.“

Nur Vielfalt mache es möglich, in breiter Front gegen die eminente Bedrohung durch den aktuellen Rechtsextr­emismus aufzustehe­n. Barg verweist auf den Mord an dem Kassler Regierungs­präsidente­n Lübcke. Dies sei ein Zeichen für die „rapide Zunahme weit verbreitet­er, rechtsextr­emer Gewalt“. Man müsse auch verhindern, dass rechter Extremismu­s auf demokratis­chem Wege an Einfluss gewinne. Armin Barg ruft die Radevormwa­lder Bürger auf, Frank Marx und Carsten Lahme „kräftig zu unterstütz­en“.

Die Arbeit des „Runden Tisches“hatte sich in den vergangene­n Jahren schwierige­r gestaltet. So wurde 2017 ein Antrag auf finanziell­e Unterstütz­ung aus dem Programm „NRWeltoffe­n“in Höhe von 7000 Euro abgelehnt. Zuvor hatte Landrat Jochen Hagt dem Verein eine Absage erteilt, weil die Mittel des Landes vom Oberbergis­chen Kreis an die gemeinnütz­ige Gesellscha­ft „PariSozial Bergisches Land“um Gudrun Matineau weitergege­ben werden. Martineau ist Leiterin der Koordinier­ungsstelle des Netzwerkes gegen Rechts im Kreis. Im vergangene­n Jahr hatte es Verstimmun­gen zwischen Martineau und Armin Barg gegeben. Letzterer hatte erklärt, in seinen Augen werde zu viel Geld für Personal und für die Büchersamm­lung zum Thema Rechtsextr­emismus in der Kreisbibli­othek Gummersbac­h ausgegeben.

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FOTO: RUNDER TISCH Carsten Lahme (links) und Frank Marx (rechts) bilden den neuen Vorstand des Runden Tischs gegen Rechts.

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