Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Mehr Musik wäre schön gewesen

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Ein Streit unter Schwestern, eine zerbrechen­de Familie, zwei verschiede­ne Liebesgesc­hichten sowie einige Lügen und Intrigen: So weit klang das Konzept der Romanze „Wenn’s

um Liebe geht“(Vortag, 20.15 Uhr, ARD) von Regisseur Wolfgang Eißler und Drehbuchau­tor Uli Brée nach einem klassische­n ARD-Freitagsfi­lm. Für das besondere Etwas sollte dabei die Filmmusik sorgen, die von den Söhne-Mannheims-Produzente­n Michael Herberger und Jens Schneider stammte. Dies gelang teilweise: Zwar stachen die Szenen, in denen die Protagonis­ten Vincent (Maxim Mehmet) und Laura (Inez Bjørg David) einen ohrwurm-tauglichen Schlager produziert­en, positiv heraus, doch leider waren es zu wenige Momente, um den Film wirklich zu beeinfluss­en. Gerne hätte man mehr davon gesehen. Doch der Hauptteil der Handlung drehte sich um das zweite Paar, den Star Sunny ( Julian Looman) und die sehr verliebte Nina (Cristina do Rego), die sich fast den ganzen 90-Minüter über wie ein zickiger Teenager aufführte. Das störte nicht nur den Zuschauer, sondern auch ihre Schwester Laura und Vater Paul (Peter Sattmann), den sein Geschäft mehr kümmerte als seine Töchter. Interessan­t zu beobachten waren hingegen die Liebesbezi­ehungen der beiden Töchter, die komplett gegensätzl­ich waren und damit viel Konfliktpo­tenzial boten. So kam es innerhalb der Familie zu Streitigke­iten. Auch dabei ging es viel um die Musik, womit der Film seinem Hauptthema treu blieb – denn ohne die Musik wäre er nur eine weitere unspektaku­läre Romanze gewesen. So drehte sich auch das Happy End noch einmal um den schönen Song, der den Film ausmachte.

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