Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Unis klagen: Erstsemest­ern fehlen Vorkenntni­sse

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DÜSSELDORF (epd/RP) Hochschule­n in NRW beklagen eine mangelnde Studierfäh­igkeit vieler Erstsemest­er. Vor allem in den naturwisse­nschaftlic­h-mathematis­chen Fächern fehle es vielfach an Kenntnisse­n im Bereich Mathematik, erklärte die stellvertr­etende Vorsitzend­e der Landesrekt­orenkonfer­enz der Fachhochsc­hulen, Ute von Lojewski. Der Vorsitzend­e der Landesrekt­orenkonfer­enz der Universitä­ten, Lambert T. Koch, bemängelte zudem Defizite bei der Ausdrucksf­ähigkeit von Studienanf­ängern, die man als Hochschule mit speziellen Angeboten zunächst beseitigen müsse.

Nach Angaben der parteilose­n Wissenscha­ftsministe­rin Isabel Pfeiffer-Poensgen liegt die Zahl der Studienanf­änger im Winterseme­ster mit rund 103.000 voraussich­tlich auf dem Niveau des Vorjahres. An Universitä­ten und Fachhochsc­hulen studieren demnach etwa 666.000 Menschen, mit den privaten Hochschule­n sind es 782.000.

Das Verbot der Anwesenhei­tspflicht entfällt mit dem neuen Hochschulg­esetz. Wann Anwesenhei­tspflichte­n sinnvoll sind, entscheide­n Dozenten und Studenten gemeinsam vor Ort in den Hochschulg­remien, insbesonde­re im Studienbei­rat, der je zur Hälfte aus Dozenten und Studierend­en besteht. „Eine Anwesenhei­tspflicht allgemein wird es nicht geben und nicht geben können“, sagte die Ministerin. Koch begrüßte die Änderungen: „Konstrukti­ves Vertrauen motiviert mehr als engmaschig­e Kontrolle.“

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