Die Nationalmannschaften wollen in Mönchengladbach ihre Olympia-Tickets für Tokio lösen.

MÖNCHENGLADBACH (togr) Mats Grambusch wurde in seiner Karriere als Hockey-Nationalspieler schon Junioren-Weltmeister und Herren-Europameister, zudem gewann er bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro Bronze. Doch ein Spiel für Deutschland im Mönchengladbacher Hockey-Park ist dem 26-Jährigen bislang verwehrt geblieben. „Immer ist eine Verletzung dazwischen gekommen. Aber beim WM-Sieg 2006 war ich Balljunge, und auch die EM 2011 habe ich im Stadion erlebt. Beides war überragend“, sagte der gebürtige Mönchengladbacher, der für RotWeiss Köln spielt.

Am 2. und 3. November wird der Kapitän der Hockey-Herren nun erstmals für Deutschland in seiner Heimatstadt auflaufen: Dann geht es im Sparkassen-Park um das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio 2020. In zwei Spielen muss sich das Team gegen Österreich durchsetzen. Auch die deutschen Damen bestreiten am ersten November-Wochenende in Mönchengladbach ihre entscheidenden Qualifikationsspiele gegen Italien. Die deutschen Mannschaften hatten im August den Europameister-Titel und damit die direkte Qualifikation verpasst.

„Natürlich ist jetzt eine gewisse Anspannung da, denn es geht um sehr viel. Für uns sind die Olympischen Spiele das größte Event. Aber wir kennen diese Drucksituationen und sind zuversichtlich, Österreich zu schlagen“, sagte Grambusch, der mit Nationalspielerin Selin Oruz in den Hockey-Park gekommen war, um Werbung zu machen für die Quali-Heimspiele. „Welche Nation kann schon ein solches Stadion vorweisen? Hier zu spielen, motiviert uns zusätzlich“, sagte die Düsseldorferin Oruz. Man dürfe Italien aber nicht unterschätzen, der Gegner habe nichts zu verlieren. „Wenn wir jedoch in Tokio etwas reißen wollen, ist das für uns eine Pflichtaufgabe.“Fans können ab Mittwoch Karten kaufen, dann beginnt der Vorverkauf für die Olympia-Qualifikation.