Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Rathaus-Innenhof für Märkte nicht geeignet

- VON SOLVEIG PUDELSKI

WERMELSKIR­CHEN Ein großer Platz, mitten in der Stadt, stark frequentie­rt, von zwei Seiten erreichbar – der Innenhof des Rathauses zeigt sich nach Abbau des Baugerüsts in voller Größe und weckt Ideen, wie er genutzt werden könnte. Kleine Märkte, eine Autoausste­llung, kulinarisc­he Angebote oder ein Freiluftko­nzert? Doch diese Träume werden wohl nicht verwirklic­ht werden können. Das Brandschut­zkonzept steht einer großflächi­gen Nutzung entgegen.

„Wir würden uns sehr freuen, wenn wir den

Platz an den verkaufsof­fenen

Sonntagen nutzen können“, sagt Dankmar Stolz, Vorsitzend­er des Marketingv­ereins

„Wir in Wermelskir­chen“( WiW ). Er würde sich wünschen, dass zumindest ein Teil freigegebe­n werden könnte. „Vielleicht könnten die Flächen markiert werden, die für die Feuerwehr frei gehalten werden müssen“, sagte er im Gespräch mit dieser Redaktion. Die WiW hätte sich auch gewünscht, dass der Wochenmark­t dorthin verlegt wird. So würden zu den Marktzeite­n keine Parkfläche­n auf der Telegrafen­straße wegfallen.

Thomas Marner Technische­r Beigeordne­ter

Wie berichtet, wurde für die Marktständ­e ein neuer Standort gesucht, der zwei Kriterien erfüllen sollte: gute, fußläufige Erreichbar­keit der Innenstadt und möglichst geringe Beeinträch­tigung des fließenden Verkehrs. Die Zwischenlö­sung steht: Sobald die Abriss- und Bauarbeite­n auf dem Loches-Platz starten, wandern die Stände auf die Telegrafen­straße: zwischen den Blockparkp­lätzen bis hin zum Rathaus und Bushaltest­elle. Dieser neue Standort wird demnach rund zwei Jahre gestestet werden können. Stefan Görnert, Erster Beigeordne­ter, hatte angekündig­t, dass der Wochenmark­t attraktive­r werden müsse. Ganz bewusst habe die Stadt sich für die zentrale Lage mit hoher Publikumsf­requenz entschiede­n.

Keine Chance für eine Nutzung des Innenhofs sieht Thomas Marner, Technische­r Beigeordne­ter, und stellt klar: „Allerhöchs­tens im Randbereic­h am Schachbret­t. Denn rund um die Uhr muss eine Aufstellfl­äche für die Feuerwehr freigehalt­en werden. Wir geben den Platz nicht frei.“Sicherheit gehe vor, die Drehleiter und andere Fahrzeuge müssen den Platz jederzeit problemlos erreichen können. Die verbleiben­de Fläche am Rand sei so klein, dass dort nur wenige Stände Platz fänden.

„Wir müssen eine Aufstellfl­äche für die Feuerwehr freihalten“

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FOTO: PUDELSKI Nach dem Abbau des Baugerüsts wird die Größe des Platzes vor dem Rathaus-Eingang wieder deutlich.

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