Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
24. September 1938
Don Budge holt den Grand Slam
Der Grand Slam ist der größte Erfolg, den ein Tennisspieler in seiner Karriere erreichen kann. Von einem Grand Slam spricht man dann, wenn ein Sportler innerhalb eines Kalenderjahres die vier wichtigsten Turniere gewinnt: Australian Open, Wimbledon, French Open und US Open. Das jüngste dieser Turniere sind die Australian Open, die seit 1905 in Melbourne ausgetragen werden. Es dauerte noch mehr als drei Jahrzehnte, bis ein Sportler tatsächlich alle vier Turniere in einem einzigen Jahr für sich entscheiden konnte: Donald „Don“Budge (Foto) gehörte zu den besten Tennisspielern seiner Zeit, sein harter Aufschlag war gefürchtet. 1938 war sein erfolgreichstes Jahr: Er siegte in Melbourne, Paris und London. Dann traf er am 24. September 1938 im Finale der US Open auf seinen Landsmann Gene Mako. Er entschied das Match mit 6-3, 6-8, 6-2 und 6-1 für sich. Nur ein einziger männlicher Tennisspieler erreichte in der Tennisgeschichte ebenfalls den Grand Slam. Der Ausralier Rod Laver holte den Titel allerdings gleich zweimal, 1962 und 1969. Bei den Frauen gehören die US-Amerikanerin Maureen Connolly, die Australierin Margaret Smith
Court und Steffi Graf zu den Spielerinnen, die sich auf diese Art unsterblich machten. Graf war zudem die einzige Person, die den inoffiziellen Golden Slam holte: Sie siegte nicht nur bei den vier Grand-Slam-Turnieren, sondern holte auch Gold beim Olympischen Tennisturnier.