Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Inhaber Monzer Alagi lädt zur Einweihung ein.
Bei laufendem Betrieb wurde die Oberbergische Apotheke umgebaut, modernisiert und vergrößert – für noch mehr Kundenservice. Inhaber Monzer Alagi lädt für Mittwoch, 30. Oktober, zur offiziellen Einweihung ein.
HÜCKESWAGEN Wer in den vergangenen zwei Wochen die Oberbergische Apotheke an der Peterstraße betreten hat, konnte die emsigen Umbauarbeiten miterleben: Handwerker hämmerten, Kabel hingen von der Decke, und Regale waren mit Folie verhangen. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Apotheke nicht nur modernisiert, sondern auch platzmäßig verdoppelt – und das bei laufendem Betrieb. Inhaber Monzer Alagi ist es besonders wichtig, ausreichend Räume für die persönliche und vor allem diskrete Beratung zur Verfügung zu haben.
„Wir Apotheker haben einen Heilberuf und sind dazu da, Menschen zu helfen“, sagt er. Dazu zähle auch das Anpassen von maßgefertigten Stützstrümpfen oder die Ausgabe von Inkontinenzartikeln, wozu jetzt ein abgetrennter Beratungsraum zur Verfügung steht. „Wir sind die einzige Fachapotheke in der Region, die diese Bereiche abdeckt“, sagt Alagi. Direkt ins Auge fällt der neugestaltete und versetzte Eingangsbereich, für die die Fassadenverkleidung abgenommen und große Fenster eingesetzt wurden. Der Verkaufsraum bietet nun eine Sitzbank sowie eine Spielecke für Kinder. Für die Vergrößerung wurde auf zwei Etagen ein Durchbruch zu den ehemaligen Räumen der Volksbank geschaffen – einschließlich des Tresorraums der Bank. „Hier lagern die Gefahrenstoffe und brennbaren Flüssigkeiten“, erklärt der Apotheker. Als Schlafraum während des nächtlichen Notdienstes will Monzer Alagi den fensterlosen Raum allerdings nicht nutzen. „Dafür ist mir die Tür einfach zu massiv“, sagt er und lacht.
Vergrößert haben sich auch das Büro im hinteren Teil der Apotheke, sowie das Labor und der Lagerraum. Kräftig investiert hat der Inhaber unter anderem in die automatisierte Medikamentenausgabe. Per computergesteuertem Roboterarm werden im „Rowa Vmax“bis zu 10.000 Packungen verwaltet und kommissioniert. Das spart nicht nur viel Zeit, sondern dient unter anderem auch zur Überwachung des Verfallsdatums. Ersetzt wurde auch der Arzneimittelkühlschrank zur Lagerung kühlpflichtiger Präparate.
Im eigenen Labor, das für jede Apotheke Pflicht ist, werden Rezepturen gleich vor Ort hergestellt. „Ich sehe das als Auftrag“, sagt Monzer Alagi. Die individuelle Anfertigung von Arzneimitteln ist die älteste in Apotheken praktizierte Dienstleistung, auch wenn sich dieser Service für Apotheker heute kaum mehr rechnet.
Im Untergeschoss befindet sich außerdem ein Blisterraum, wo die Medikamentenrationen für Kunden oder Heimbewohner individuell zusammengestellt und verpackt werden. Bis alle Räume fertig eingerichtet sind, werden noch einige Tage vergehen. Für den 30. Oktober plant Monzer Alagi eine offizielle Einweihung nach der Modernisierung. „Ich möchte die Oberbergische Apotheke, die viele Jahre nur als Filiale betrieben wurde, ganz neu präsentieren“, sagt der Inhaber, der mit seiner Familie in Königswinter wohnt. Zur Abrundung seines Konzepts präsentiert er ein neu entworfenes Logo mit Apothekenzeichen und dem Hückeswagener Schloss vor bergischem Sonnenuntergang. Es macht deutlich, wie viel Herzblut der Inhaber und seine neun Mitarbeiter in die Apotheke stecken. Daher habe sich der neue Inhaber Anfang des Jahres auch zur Übernahme der Apotheke in der Schloss-Stadt entschieden. „Ich mag den persönlichen Kontakt zu den Kunden“, sagt er und nennt den Vorteil einer Kleinstadt.
Seinen Kunden dankt er für das Verständnis während der Umbauphase. Zur Einweihung möchte Monzer Alagi die bisher gesammelten Spenden verdoppeln und der Hückeswagener Hospizgruppe überreichen. Auf die ausrangierten Computer darf sich das Hückeswagener Jugendzentrum freuen.