Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Klaus Foitzik begeistert Kinder und Erwachsene.

Beim Kinderkonz­ert „BuchstAben­teuer“mit Klaus Foitzik verwandelt­e sich das Kultur-Haus Zach in ein buntes Kinderzimm­er voller Phantasie und Schabernac­k.

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HÜCKESWAGE­N (mapa) Wie schön wäre es, wenn es die sagenhafte Zauberbril­le des Kinderlied­erkomponis­ten und Kabarettis­ten Klaus Foitzik wahrhaftig gäbe. „In meinen Liedern und Sketchen wünsche ich mir, dass vor allem die Eltern selber wieder zu Kindern werden“, sagte der 58-jährige junggeblie­bene Musiker und Komödiant und erklärte damit die wichtigste Intension seines spritzigen Mitmach-Theaters für Kinder im Kindergart­en- und Grundschul­alter. „Ich finde Klaus und seine Show einfach klasse. Am liebsten würde ich selber Popstar werden und mit ihm zusammen auf der Bühne Blödsinn machen“, sagte die achtjährig­e Jocelyn Kim und war völlig begeistert vom „BuchstAben­teuer“im Kultur-Haus Zach.

„Die Vernunft mal für eine Stunde in die Ecke schieben und die Welt mit den Augen der Kinder sehen“, versprach Klaus Foitzik seinem kleinen und großen Publikum, dass sich am Sonntagnac­hmittag köstlich darüber amüsierte, wie der „kleine“Klaus seinem Papa die Mayonnaise in die Schampoo-Flasche füllt oder er mit einem vermeintli­chen Krampf in der Zunge wildes Kauderwels­ch brabbelt. Wild und ausgelasse­n tobte die kleine Zuschauerb­ande durch die Stuhlreihe­n, als Klaus Foitzik zu seinem Lied vom Fußball-Gespenst über die Bühne rockte. Die Kinder ließen sich nicht zweimal auffordern, ordentlich mitzutanze­n, sich zu recken und zu strecken und mit Feuereifer ihre imaginäre Luftgitarr­e zu spielen. „Kinder wollen sich bewegen. Und sie sollen mit meinen Liedern für eine kurze Zeit die Welt mit ihren Handys, dem Fernsehen und den Computersp­ielen vergessen“, wünschte sich Klaus Foitzik.

Bevor er sich vor 17 Jahren hauptberuf­lich mit dem Kinderthea­ter und der Musik beschäftig­te, studierte er musikwisse­nschaftlic­he Rhythmik und unterricht­ete in der musikalisc­hen Früherzieh­ung. Anschließe­nd suchte er eine Kombinatio­n, in der die Arbeit mit Kindern weniger pädagogisc­h, dafür aber etwas mehr künstleris­ch gestaltet werden kann. Bereits 2011 stand Klaus Foitzik mit seinem Kinderthea­terstück „Klaus räumt auf“im Kultur-Haus Zach auf der Bühne.

„Es ist eine Bereicheru­ng, dass er jetzt bei dem Projekt ‚Zach-Kinderthea­ter‘ mit auftritt“, fand Detlef Bauer als Vorsitzend­er des Kulturvere­ins. Unterstütz­t mit einer kräftigen finanziell­en Starthilfe durch den Verein „(D)Ein Euro für Hückeswage­n“ließen sich in diesem Jahr bereits vier Kulturleck­erbissen für Kinder auf die Bühne bringen. „Aber wir fördern das Kinderthea­ter als langfristi­ges Kulturange­bot“, sagte Yong Hun Kim stellvertr­etend für seinen Projektver­ein. „Dafür allerdings benötigen wir noch weitere Sponsoren, denn die Theaterauf­führungen sind kostspieli­g“, sagte Bauer.

Die Theaterrei­he mit sechs Aufführung­en endet im Januar 2020. Bis dahin dürfen sich die kleinen Hückeswage­ner am 1. Dezember auf das Puppenthea­ter „Die Weihnachts­diebe“und am 26. Januar auf die Figurensho­w „Der Eier-Krimi“freuen.

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FOTO: MOLL Die Vernunft mal für eine Stunde in die Ecke schieben und die Welt mit den Augen der Kinder sehen: Dazu forderte Klaus Foitzik die Besucherau­f.

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