Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Rat entscheide­t sich für Kreisverke­hr

Eine Mehrheit der Fraktionen hat dafür gestimmt, einen Förderantr­ag für den Bau eines Kreisverke­hrs am westlichen Eingang der Stadt zu stellen. Skeptische Stimmen kamen von den Grünen, der AL und aus den Reihen der UWG.

- VON STEFAN GILSBACH

Die Mehrheit der Fraktionen hat dafür gestimmt, einen Förderantr­ag für den Bau eines Kreisverke­hrs am westlichen Eingang zu stellen.

RADEVORMWA­LD Eine Mehrheit der Fraktionen hat in der Ratssitzun­g am Dienstag dafür gestimmt, einen Förderantr­ag für den geplanten Kreisverke­hr am westlichen Eingang zur Innenstadt zu stellen. In der jüngsten Sitzung des Verkehrsau­sschusses war die Planung vorgestell­t worden. Entstehen soll der Kreisverke­hr auf der Kreuzung, an der sich Kaiser-, Telegrafen-, Hohenfuhru­nd Grabenstra­ße treffen. Die Planung war laut Ulrich Dippel, dem Leiter des Technische­n Bauamtest nicht einfach, nur eine der Varianten, die diskutiert wurden, gilt als umsetzbar.

„Es geht nun erst einmal darum, dass wir die Förderung beantragen“, erklärte Bürgermeis­ter Johannes Mans. Details sollten erst später geklärt werden. Damit reagierte Mans auf einen Antrag der Alternativ­en Liste (AL), die vorschlägt, die Fahrtricht­ung des Verkehrs an dieser Stelle zu ändern. „Ansonsten drohen gefährlich­e Begegnungs­verkehre“, erklärte Rolf Ebbinghaus, Vorsitzend­er der AL-Fraktion. Auch dann gebe es an dem Kreisverke­hr Sicherheit­sprobleme, meinte Ebbinghaus­en. Beispielsw­eise schneide ein Radweg die Tangente. Jochen Knorz, Leiter des Ordnungsam­tes, bekräftigt­e, dass die Verwaltung gemeinsam mit den Straßenbeh­örden und der Polizei die Kreisverke­hr-Variante gründlich geprüft habe. Hinweise auf besondere Gefahren gebe es nicht.

Bernd-Eric Hoffmann von der Unabhängig­en Wählergeme­inschaft (UWG) wandte sich gegen den Antrag der AL-Fraktion: „Es ist viel zu früh solche Dinge festzulege­n, jetzt geht es um die Grundsatze­ntscheidun­g.“CDU-Fraktionsv­orsitzende­r Dietmar Busch erklärte: „Wir sprechen hier nur über einen Zuwendungs­antrag. Der Antrag der AL ist obsolet.“Doch auch die Fraktion von Bündnis 90/Grüne betrachtet die Pläne skeptisch. „Es müssen mehrere Bäume gefällt werden und es gibt kein Radwegekon­zept“, erklärte die Fraktionsv­orsitzende Elisabeth Pech-Büttner. „Daher stimmen wir dagegen.“Die Grünen-Politikeri­n fragte die Verwaltung, ob denn unbedingt ein Kreisverke­hr an dieser Stelle entstehen müsse oder ob man mit einer anderen Ampel-Lösung den Verkehr entzerren und die Kreuzung attraktive­r machen könnte. „Eine Variante mit Ampelanlag­e würde nicht gefördert“, antwortete Burkhard Klein, Leiter des Bauverwalt­ungsamtes. Armin Barg, Ratsherr der UWG, zweifelte ebenfalls am Sinn des Kreisels: „Der Verkehr wird so von der Innenstadt weggeführt.“Er glaube auch nicht, dass der Effekt der Verkehrsbe­ruhigung eintreten werde, sagte Barg.

Der Antrag der AL-Fraktion, eine Änderung der Fahrtricht­ung zu beschließe­n, wurde von den anderen Fraktionen abgelehnt. Die Beschlussv­orlage der Verwaltung, die Förderung für den Kreisverke­hr zu beantragen, fand eine Mehrheit, allerdings stimmten unter anderem die Grünen, die AL-Fraktion und Teile der UWG-Fraktion dagegen. Am Ende hieß es: 29 Ja-Stimmen gegen neun Nein-Stimmen.

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FOTOS: WWW.PIXABAY.COM/: WOLFGANG SCHOLL Auf der Kreuzung am westlichen Rand der Innenstadt soll ein Kreisverke­hr entstehen.
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