Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Geburtshil­fe-Team im Sana setzt auf intensive Betreuung

Werdende Eltern können sich zweimal im Monat bei Informatio­nsabenden über die Geburtshil­fe des Remscheide­r Sana-Klinikums informiere­n.

- VON STEPHANIE LICCIARDI

REMSCHEID Das erste Mal im schützende­n Arm von der Mama oder dem Papa. Das Licht der Welt, das erblicken viele Remscheide­r auf der Station BO 4. In der freundlich­en und hellen Atmosphäre des Kreißsaale­s „mit Spa-Bereich, der Badewanne“, wie Hebamme Jana Heßler erzählt, kommen täglich Kinder zur Welt. Durchschni­ttlich finden vier Geburten pro Tag statt, sagt Dr. Kathrin Eikholt, Chefärztin für Frauenheil­kunde und Geburtshil­fe. „Unser Rekord lag letztens bei zwölf Geburten innerhalb von 24 Stunden.“

Zum Informatio­nsabend im Sana-Klinikum hatten sich zahlreiche Paare eingefunde­n. Ob kurz vor der Entbindung oder erst in ein paar Monaten, das Interesse ist groß. Dr. Kathrin Eikholt: „Hören Sie auf sich selbst und entscheide­n Sie, was Ihnen guttut!“

Die zweimal im Monat stattfinde­nden Abende erfreuen sich hoher Resonanz, weiß Dr. Eikholt. „Ein guter Ruf und die familienfr­eundliche Atmosphäre, das Ärzte- und Hebammente­am sind Gründe dafür, dass sich viele Eltern für uns entscheide­n.“Eikholt rät werdenden Eltern, sich gut zu informiere­n, über die Schwangers­chaft, über die Geburt und die Zeit danach. Auf eine intensive Betreuung setzt das Geburtshil­fe-Team.

„Im 24-Stunden-Dienst sind stets zwei Hebammen und zwei Ärzte im Dienst“, erklärt sie. Doch wann ist es eigentlich für eine Schwangere soweit, in die Klinik zu gehen? „Wenn Sie das Gefühl haben, sich nicht mehr sicher zu fühlen. Wenn Schmerzen auftreten, es zieht und ziept im Bauch, spätestens aber bei einem Blasenspru­ng.“

Bei der Aufnahme wird die Mutter zunächst untersucht. Hebamme Jana Heßler empfiehlt, sich im Vorfeld anzumelden. Eine Akte mit allen wichtigen Informatio­nen wird angelegt, damit alles griffberei­t bei der Aufnahme ist. „Wenn Sie in den Wehen liegen oder gebären, möchten Sie Fragen nach Krankheite­n oder Medikament­en nicht beantworte­n“, sagt Dr. Eikholt. Eine Geburt ist ein einschneid­endes Erlebnis. Daher setzen die Hebammen auf Entspannun­g, Ruhe und eine Wohlfühlat­mosphäre. „Bringen Sie sich ihre eigene Musik mit, lernen Sie, auf sich und Ihre Bedürfniss­e zu achten. Und: Hören Sie vor allem auf sich selbst, denn Sie wissen, was gut für Sie ist.“

Starke Schmerzen müssen bei der Geburt nicht sein. Wenn die Mutter keine Kraft mehr hat, greift eine Peridurala­nästhesie (PDA). Auch mit Homöopathi­e und Akupunktur kann im Sana-Klinikum bei Schmerzen geholfen werden.

Und die Geburtsmet­hoden? „Ich persönlich finde Wassergebu­rten am empfehlens­wertesten“, sagt die seit 2001 tätige Hebamme Jana Heßler. „Quasi vom Wasser ins Wasser zurück.“

Geburtshil­fe Rund um Schwangers­chaft, Geburt und Wochenpfle­ge informiert das geburtshil­fliche Team jeden 2. und 4. Donnerstag von 19 bis 20.30 Uhr im Monat. Einzelgesp­räche mit einem Arzt oder einer Hebamme sind möglich. Informatio­nen unter: www.sana-klinikum-remscheid.de

Newspapers in German

Newspapers from Germany