Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Geburtshilfe-Team im Sana setzt auf intensive Betreuung
Werdende Eltern können sich zweimal im Monat bei Informationsabenden über die Geburtshilfe des Remscheider Sana-Klinikums informieren.
REMSCHEID Das erste Mal im schützenden Arm von der Mama oder dem Papa. Das Licht der Welt, das erblicken viele Remscheider auf der Station BO 4. In der freundlichen und hellen Atmosphäre des Kreißsaales „mit Spa-Bereich, der Badewanne“, wie Hebamme Jana Heßler erzählt, kommen täglich Kinder zur Welt. Durchschnittlich finden vier Geburten pro Tag statt, sagt Dr. Kathrin Eikholt, Chefärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. „Unser Rekord lag letztens bei zwölf Geburten innerhalb von 24 Stunden.“
Zum Informationsabend im Sana-Klinikum hatten sich zahlreiche Paare eingefunden. Ob kurz vor der Entbindung oder erst in ein paar Monaten, das Interesse ist groß. Dr. Kathrin Eikholt: „Hören Sie auf sich selbst und entscheiden Sie, was Ihnen guttut!“
Die zweimal im Monat stattfindenden Abende erfreuen sich hoher Resonanz, weiß Dr. Eikholt. „Ein guter Ruf und die familienfreundliche Atmosphäre, das Ärzte- und Hebammenteam sind Gründe dafür, dass sich viele Eltern für uns entscheiden.“Eikholt rät werdenden Eltern, sich gut zu informieren, über die Schwangerschaft, über die Geburt und die Zeit danach. Auf eine intensive Betreuung setzt das Geburtshilfe-Team.
„Im 24-Stunden-Dienst sind stets zwei Hebammen und zwei Ärzte im Dienst“, erklärt sie. Doch wann ist es eigentlich für eine Schwangere soweit, in die Klinik zu gehen? „Wenn Sie das Gefühl haben, sich nicht mehr sicher zu fühlen. Wenn Schmerzen auftreten, es zieht und ziept im Bauch, spätestens aber bei einem Blasensprung.“
Bei der Aufnahme wird die Mutter zunächst untersucht. Hebamme Jana Heßler empfiehlt, sich im Vorfeld anzumelden. Eine Akte mit allen wichtigen Informationen wird angelegt, damit alles griffbereit bei der Aufnahme ist. „Wenn Sie in den Wehen liegen oder gebären, möchten Sie Fragen nach Krankheiten oder Medikamenten nicht beantworten“, sagt Dr. Eikholt. Eine Geburt ist ein einschneidendes Erlebnis. Daher setzen die Hebammen auf Entspannung, Ruhe und eine Wohlfühlatmosphäre. „Bringen Sie sich ihre eigene Musik mit, lernen Sie, auf sich und Ihre Bedürfnisse zu achten. Und: Hören Sie vor allem auf sich selbst, denn Sie wissen, was gut für Sie ist.“
Starke Schmerzen müssen bei der Geburt nicht sein. Wenn die Mutter keine Kraft mehr hat, greift eine Periduralanästhesie (PDA). Auch mit Homöopathie und Akupunktur kann im Sana-Klinikum bei Schmerzen geholfen werden.
Und die Geburtsmethoden? „Ich persönlich finde Wassergeburten am empfehlenswertesten“, sagt die seit 2001 tätige Hebamme Jana Heßler. „Quasi vom Wasser ins Wasser zurück.“
Geburtshilfe Rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenpflege informiert das geburtshilfliche Team jeden 2. und 4. Donnerstag von 19 bis 20.30 Uhr im Monat. Einzelgespräche mit einem Arzt oder einer Hebamme sind möglich. Informationen unter: www.sana-klinikum-remscheid.de