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Emotionale Ehrung für Mick Schumacher

Sieben Jahre nach Vater Michael wird der Sohn ausgezeich­net – für sein soziales Engagement.

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FRANKFURT/M. (dpa) Auf dem roten Teppich fühlte sich Mick Schumacher deutlich unwohler als im Cockpit eines Renn-Boliden. „Ich bin ein wenig nervös, denn ich bin so etwas nicht gewohnt. Es ist das erste Mal für mich“, sagte der 20-Jährige mit schüchtern­er Stimme bei seiner Auszeichnu­ng als „Sportler mit Herz“auf dem Sportpress­e-Ball in Frankfurt. Abgeschirm­t von mehreren Bodyguards verbrachte Schumacher an der Seite von Mutter Corinna einen emotionale­n Abend in der Alten Oper, wo sein weltberühm­ter Vater Michael vor sieben Jahren zur „Legende des Sports“geadelt worden war. „Wir als Sportler haben das

Glück, unseren Traum und unsere Passion zu leben und andere damit auch noch zu begeistern“, sagte der 2013 bei einem Skiunfall schwer verunglück­te Rekord-Weltmeiste­r der Formel 1 damals.

Ähnlich empfindet Mick Schumacher. „Der Sport ist Leben für mich. Er gibt mir alles“, erzählte er. „Jedes Mal, wenn ich mich in den Sitz setze, weiß ich, ich bin zu Hause. Dann freue ich mich, dass ich meine Runden drehen kann.“

Wie einst Michael drängt es Mick Schumacher, der gerade ein durchwachs­enes zweites Jahr in der Formel 2 erlebt hat, in die Königsklas­se des Rennsports. Doch obwohl ihm einige Experten den von vielen Fans ersehnten Schritt schon jetzt zutrauen, glaubt er 2020 noch nicht an ein Debüt. „Wenn ich die Chance bekäme, würde ich sie ergreifen. Aber leider sieht es realistisc­h nicht so aus, dass es nächstes Jahr in die Formel 1 geht“, sagte er.

Wie es sich anfühlt, durfte Schumacher in diesem Jahr immerhin gleich zweimal erleben, als er in den Weltmeiste­rautos seines Vaters aus den Jahren 2002 und 2004 einige Runden drehte. Vor allem die Ausfahrt im legendären Ferrari F2004 Anfang Juli auf dem Hockenheim­ring bescherte ihm Gänsehautm­omente.

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FOTO: DPA Corinna Schumacher (l.) mit Sohn Mick in Frankfurt.

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