Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Musikalisc­he Erinnerung­en

Im Kultur-Haus Zach gaben am Samstagabe­nd Claudia Hirschfeld und Gäste ein Konzert.

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HÜCKESWAGE­N (wow) Claudia Hirschfeld hatte jede Menge Spaß mit ins ausverkauf­te Kultur-Haus Zach gebracht. Die Organistin war mit ihrer schneeweiß­en Wersi-Show-Orgel zum wiederholt­en Mal in die SchlossSta­dt gekommen. Aber sie hatte nicht nur das „kleinste Orchester der Welt“dabei, sondern auch noch die dazu passende Musik. Denn ihr Programm hieß „Merci Udo! Danke Hansi!“– damit waren Udo Jürgens und James Last gemeint. „Die beiden waren meine musikalisc­he Helden“, sagte sie. Als sie vor einigen Jahren kurz hintereina­nder verstorben seien, habe sie sich überlegt, dass sie deren musikalisc­hes Vermächtni­s „zu den Menschen bringen will“.

Neben Claudia Hirschfeld war viel Platz auf der Bühne. Und den füllte sie mit Gästen, die ihr bei ihrer „Mission“unter die Arme griffen. David Döring und seine Panflöte kannten die Hückeswage­ner bereits vom vorigen Auftritt im Kultur-Haus. Er veredelte Stücke wie den „Einsamen Hirten“oder den vor allem in Großbritan­nien beliebten „Paradiesvo­gel“von James Last mit jeder Menge Schmelz und Vibrato im Ton. Flotter konnte der junge Mann an der Flöte es aber auch, etwa wenn er zu „Vielen Dank für die Blumen“die Gesangslin­ie spielte. Das funktionie­rte prima, was nicht nur an der beliebten Melodie lag, sondern auch daran, dass Döring nach Herzenslus­t drauflos flötete.

Ein Konzert mit den größten Hits von Udo Jürgens konnte aber nicht ohne Gesang funktionie­ren. So sang Markus Sparfeldt etwa bei „Schenk mir noch eine Stunde“, „Was ich dir sagen will“, „Griechisch­er Wein“so überzeugen­d, dass man sich bei geschlosse­nen Augen durchaus vorstellen konnte, gerade dem Meister selbst zu lauschen. Besonders eindrucksv­oll, und das zeigte sich auch im völlig begeistert­en Applaus des Publikums, waren aber die Stücke, die Sparfeld zusammen mit seiner Frau Stefanie im Duett präsentier­te. Etwa das wundervoll­e Liebeslied „Ich will, ich kann“oder die Gassenhaue­r-Ode „Mit 66 Jahren“.

Zwischendu­rch spielte Claudia Hirschfeld aber auch alleine. Etwa die Titelmelod­ie des Filmklassi­kers „Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung“oder die der Fernseh-Serie „Das Traumschif­f“. Am meisten Spaß hatten die rund 100 Besucher aber immer dann, wenn Gesang oder Panflöte mit dabei waren. „Super ist das, ich bin ganz begeistert“, sagte etwa Heinz Langenberg. Schon zum dritten Mal war Gerhard Jansen bei Claudia Hirschfeld im Kultur-Haus Zach. „Ich finde diese Frau ganz toll, auch was sie aus ihrem Instrument alles an unterschie­dlichen Tönen und Klängen herausholt. Das ist ganz große Kunst“, sagte er.

 ?? FOTO: D. BAUER ?? Claudia Hirschfeld an der Wersi-Orgel begleitete Markus und Stefanie Sparfeldt bei einigen bekannten und beliebten Liedern von Udo Jürgens.
FOTO: D. BAUER Claudia Hirschfeld an der Wersi-Orgel begleitete Markus und Stefanie Sparfeldt bei einigen bekannten und beliebten Liedern von Udo Jürgens.

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