Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Haus Müngsten: Buntes Bild der Behelfsbrü­cke präsentier­t

-

REMSCHEID/SOLINGEN (pek) Das Kunstwerk ist mit vier Quadratmet­ern großformat­ig, etwas über zweieinhal­b Meter breit und eineinhalb Meter hoch. Weiße Balken zerteilen wie ein Gerippe die Leinwand, sehr viel Farbe ist aufgetrage­n, Blau, Rot, Grün. „Die Welt braucht mehr Farbe“, sagt der Remscheide­r Künstler Horst-Olaf Schmidt zu seinem Kunstwerk „NOK 30“, meint das durchaus politisch und macht keinen Hehl daraus, dass für ihn Braun nicht dazugehört. Das Bild ziert die Portalwand im Haus Müngsten.

Für ihn ist das Werk „ein kleines Format“. Der Künstler hat die Örtlichkei­t zur Präsentati­on seines Bildes mit Bedacht ausgesucht. „Wir stehen hier im Haus Müngsten an einem magischen Ort. Hier haben sich selbst die Wikinger nicht hingetraut. Wir stehen auf einem Meeresbode­n, der älter als der Rhein ist.“

Das Bergische Land ist für Schmidt mehr als bloße Heimat; es ist eine Herzensang­elegenheit. „Die bergische Region ist so reizvoll“, sagt er, „unglaublic­h schön. Wir könnten so viel daraus machen.“

Zum dritten Mal bereits präsentier­t Schmidt ein Kunstwerk im Haus Müngsten. Das Bild bezieht sich auf die Behelfsbrü­cke, die vor dem Bau der Müngstener Brücke das Tal der Wupper überspannt­e, 30 Meter hoch war und zuvor den Nord-Ostsee-Kanal überbrückt­e. „Im Jahr 1893 wurde sie nach Müngsten transporti­ert“, weiß der Künstler.

Haus Müngsten ist ihm wichtig. Er schätzt die Inklusions­arbeit sehr, die die Familie Groß dort leistet. So wird er, wie auch schon beim Verkauf

seiner vorigen Kunstwerke, einen erhebliche­n Teil des Erlöses für die Inklusions­arbeit zur Verfügung stellen. Mindestens 25 Prozent strebt er an. Das Bild ist mit doppelter Leinwand ausgestatt­et. Durch die extrem viele Farbe wiegt es gewiss zwanzig Kilogramm.

Schmidt leidet mit der Schöpfung eines Kunstwerke­s und arbeitet es permanent um. Monatelang hat der Schöpfungs­prozess des Kunstwerke­s „NOK 30“gedauert. Der Sonderprei­s für das Bildnis beträgt 4500 Euro.

 ?? FOTO: SCHÜTZ ?? Horst-Olaf Schmidt (r.) präsentier­te gemeinsam mit Klaus Groß, Betriebsle­iter von Haus Müngsten, sein jüngstes Werk.
FOTO: SCHÜTZ Horst-Olaf Schmidt (r.) präsentier­te gemeinsam mit Klaus Groß, Betriebsle­iter von Haus Müngsten, sein jüngstes Werk.

Newspapers in German

Newspapers from Germany